Dürre und Schädlinge setzen der Eilenriede zu. 20 bis 30 Prozent der Bäume seien stark geschädigt, schätzt Forstbetriebsleiter Felix Bettin. Insbesondere alte Bäume sterben derzeit reihenweise. „Die Kollegen werden traurig, wenn sie in den Wald fahren“, sagt Bettin.
Hannover.Wenn Forstbetriebsleiter Felix Bettin zeigen will, wie schlimm es wirklich um die Eilenriede steht, fährt er zu einer alten Esche im nördlichen Teil des Waldes. Wie eine Säule ragt der Baum in den Himmel – 1,80 Meter dick, 160 Jahre alt. „Ich kenne keinen größeren Baum“, sagt der junge Förster. Auf den ersten Blick wirkt der Baumriese stabil und unvergänglich, doch bei näherem Hinsehen fällt auf: Die Rinde ist mit winzigen Löchern übersät. Der Große Schwarze Eschenbastkäfer hat sich im Stamm eingenistet und frisst den Baum von innen auf. Für gewöhnlich verhindern die Abwehrkräfte des Baumes, dass sich der Käfer zu stark ausbreitet. Doch drei Jahre Dürre in Folge haben die alte Esche derart geschwächt, dass sie den Schädlingen nichts mehr entgegenzusetzen hat. „Der Baum hat den Zweiten Weltkrieg überstanden. Damals brannte ein Drittel der Eilenriede ab. Jetzt hat er keine Chance mehr“, sagt Bettin.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.