Emmausgemeinde lädt ins Sommerkino ein
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/ZJCA6KFW4ISKCORTUUFTRQ4XBA.jpg)
Die Geschichte von Samba und seinem angeblich brasilianischen Freund Wilson zeigt das Emmaus-Sommerkino am 8. August.
© Quelle: Archiv
Langenhagen. Noch zweimal öffnet im August das Sommerkino der Emmausgemeinde in dieser Saison – auf dem Programm stehen Filme mit tragischen, aber auch komischen Elementen. „Es geht uns immer darum, mit dem Inhalt zum Nachdenken anzuregen, aber auch lachen zu können“, sagt Marc Lüschen vom Kirchenvorstand der Emmaus-Gemeinde. Ein Team suche vorab die Filme heraus.
Am Mittwoch, 1. August, geht es um die 20-jährige Alma, die sich liebevoll um ihren Großvater kümmert, mit ihrer rebellischen und impulsiven Art aber mit dem Rest der Familie im Clinch liegt. Nach dem Verkauf eines Olivenbaums durch die Familie weigert sich der Großvater zu essen – deshalb beschließt die Enkeltochter, den Olivenbaum zurückzuholen. „Keine leichte Aufgabe, denn der steht längst im Atrium eines Düsseldorfer Energiekonzerns und ziert das Firmenlogo als Symbol für Nachhaltigkeit“, heißt es in der Ankündigung, bei der das Team auf den Filmnamen verzichtet.
Die Geschichte des senegalesischen Flüchtlings Samba steht am Mittwoch, 8. August, im Mittelpunkt des Films. Er hält sich seit seiner Ankunft in Paris mit Aushilfsjobs über Wasser. Zusammen mit seinem heißblütigen „brasilianischen“ Freund Wilson, der aber eigentlich aus Algerien stammt, schlüpft er in die unterschiedlichsten Verkleidungen und wechselt häufig den Job, wenn wieder mal was schief geht. Dennoch hält Samba an seinem großen Traum, eines Tages als Restaurantkoch zu arbeiten, optimistisch fest. Endlich winkt ihm eine unbefristete Stelle und er wird leichtsinnig, weil er glaubt, dass eine Aufenthaltserlaubnis jetzt nur noch reine Formsache ist. Doch dann landet er postwendend in Abschiebehaft. Hilfe erhofft er sich von der dünnhäutigen Karrierefrau Alice, die sich nach einem Burn-Out nun ehrenamtlich im Sozialdienst engagiert.
Die Filmvorführung beginnt jeweils um 20 Uhr in der Emmauskirche am Sonnenweg 17 in Langenhagen. „Dafür stellen wir eine Leinwand am Altar auf“, kündigt Lüschen an. Bereits um 19 Uhr öffnet vor der Kirche ein kleiner Weingarten, in dem die Besucher etwas trinken, Knabbereien essen und ins Gespräch kommen können. Der Eintritt zum Sommerkino ist frei, die Organisatoren freuen sich über eine kleine Spende. Gegen 23 Uhr schließt das Kino auf Zeit.
Von Antje Bismark