FDP-Regionsfraktion sagt Lösungen für Busverkehr zu
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Diskutieren im Garbsener Rathaus: Ullrich Jagstaidt (von links), Klaus Nagel , Gerhard Kier, Thomas Siekermann, Christiane Hinze, Christian Grahl, Jörg-Michael Speier, Daniel Farnung und Hans-Jörg Jacobsen.
© Quelle: Jutta Grätz
Garbsen-Mitte. Mobilität, Campus, Jugendberufsagentur, soziale Projekte: Gemeinsame Themen zwischen der Region und der Garbsener Stadtverwaltung gibt es viele. Bei einem Besuch im Rathaus hat sich die fünfköpfige FDP-Regionsfraktion um die Vorsitzende Christiane Hinze mit Bürgermeister Christian Grahl und der Garbsener FPD über aktuelle Projekte ausgetauscht.
Eine klare Position bezieht die Regionsfraktion zu den Plänen der Region, den Buslinienverkehr ab 2020 auf wirtschaftlichere Füße zu stellen und kaum besetzte Busse zu streichen. Hintergrund ist, dass bei der Regionstochter Regiobus Einnahmen und Kosten auseinander klaffen. Aktuell wird deshalb der Nahverkehrsplan für alle Kommunen überarbeitet. „Diese Überprüfung war überfällig“, sagte Gerhard Kier, Verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion. Regiobus müsse effektiver werden. Wichtig sei es jedoch, einen Grundstandard zu erhalten und zu vermeiden, dass die Linien am Wochenende zu selten fahren – auch in Garbsen.
Busliniennetz: Ideen der Ortsräte fließen ein
Kier regte an, kreativer zu denken und nicht nur große Gelenkbusse einzusetzen. Möglich seien – wie auch schon im Garbsener Rat angeregt – mehr Einsätze von Drittanbietern oder Shuttle-Dienste mit Kleinbussen. Die FDP-Fraktion habe auch die Fusion von Üstra und Regiobus ins Gespräch gebracht. „Wir sprechen nicht nur über Streckenstruktur, sondern auch über Unternehmensstruktur“, sagte Kier. Im Januar hatten die Region die Garbsener Ortsräte über das Vorhaben, die Busanbindung zu verschlanken, informiert. „Die Ideen und Kritik waren sehr konstruktiv und fließen in die Pläne ein“, betonte Kier. Die Ausschreibung erfolgt bereits im März.
Eine enge Zusammenarbeit zwischen der Region und Garbsen gibt es beim Thema Campus: Die Region fördert den Bau eines Wohnheims für Studenten mit 2,7 Millionen Euro. Baubeginn wird im Sommer sein. Grahl informierte auch über die Pläne zur Verkehrserschließung des Uni-Geländes. Die Anbindung sei auf einem guten Weg. „Noch in diesem Jahr beginnen die Umbauarbeiten am Friedhof Auf der Horst, damit dort Gelenkbusse fahren können“, sagte Grahl. Zuerst werden Kreisel an beiden Seiten des PZH und des Campus gebaut, dann die Anbindung des Studentenwohnheims, zuletzt wird die Hornbach-Kreuzung umgestaltet. „Wir müssen auch den Individualverkehr inklusive genügend Parkplätze im Blick haben“, sagte Ullrich Jagstaidt von der Garbsener FDP.
Jugendberufsagentur ist Erfolgsmodell
Viele positive Berührungspunkte zwischen Stadt und Region gibt es im sozialen Bereich – vom Projekt X über das Modell Jugend stärken im Quartier bis zur Jugendhilfestation. Ein Erfolgmodell sei die Jugendberufsagentur, waren sich die Gesprächsteilnehmer einig. Hinze betonte, ihre Fraktion setze sich für eine nachhaltige Begleitung von Jugendlichen ein, die mehr und länger Betreuung und Orientierung brauchen. Das Zusammenspiel von Agentur, Campus Handwerk und Campus Maschinenbau biete viel Potenzial.
Von Jutta Grätz