Langenhagen

Für Waffen ist bald die Region zuständig

Wer unbefugt Waffen oder Munition besitzt, kann diese noch bis zum 31. Mai straffrei bei der Stadt Langenhagen abgeben.

Wer unbefugt Waffen oder Munition besitzt, kann diese noch bis zum 31. Mai straffrei bei der Stadt Langenhagen abgeben.

Langenhagen. Waffenbesitzer, Sportschützen und Jäger aus Langenhagen müssen bei Behördengängen künftig weitere Wege in Kauf nehmen: Ab Juni übernimmt die Region Hannover die Aufgaben nach dem Waffen- und Sprengstoffrecht von der Stadtverwaltung. Ein entsprechender Langenhagener Ratsbeschluss aus dem Februar 2018 sieht diese Änderung vor.

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Rathaussprecherin Juliane Stahl weist unterdessen darauf hin, dass die Langenhagener, die unberechtigt erlaubnisscheinpflichtige Schusswaffen oder Munition – etwa infolge eines Erbfalls – besitzen, diese noch bis zum 31. Mai straffrei und kostenlos bei der Waffenbehörde der Stadt abgeben können. „Personen, die innerhalb dieser Frist entsprechende Waffen oder Munition der Waffenbehörde übergeben, werden nicht wegen unerlaubten Erwerbs, unerlaubten Besitzes oder unerlaubten Führens bestraft. Das gilt auch für deren Mitführen auf dem Weg zur Übergabe an die Behörde“, teilt Stahl ferner mit.

Danach übernimmt alle waffenbehördlichen Aufgaben die Region Hannover. Während des Übergangs muss die Behörde Anfang Juni allerdings für mehrere Tage schließen, kündigt die Stadt an. Stahl rechnet damit, dass der reguläre Betrieb in Hannover voraussichtlich am Montag, 11. Juni, wieder laufen werde. Die Rathaussprecherin erinnert zudem daran, dass für die Verlängerung von Jagdscheinen bereits jetzt die Region Hannover zuständig gewesen sei. Insoweit ergäbe sich für die Jäger der Vorteil, dass die waffen- und jagdrechtlichen Angelegenheiten nunmehr zentral von der Region abgewickelt werden könnten. Unterdessen wird dem Vernehmen nach durchaus Kritik etwa von den Mitgliedern der Schützenvereine Langenhagens laut. Denn sie müssten sich nun prinzipiell in Richtung Hannover bewegen, heißt es.

Mit dieser Übertragung schlägt die Langenhagener Stadtverwaltung gleich mehrere sprichwörtliche Fliegen mit einer Klappe: So würden nach einer Musterberechnung nach Angaben Stahls pro Jahr knapp 35.600 Euro eingespart. Diese Summe ergebe sich aus den zukünftigen Ausgaben in Höhe von 14.600 Euro an die Region abzüglich der jährlichen Einsparung von 50.200 Euro. Außerdem muss die Stadt in der Zukunft dann auch kein entsprechend gesichertes Lager zur Aufbewahrung von abgegebenen Waffen und Munition mehr vorhalten sowie auch nicht für deren kostenpflichtige Vernichtung aufkommen.

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Und Stahl führt noch einen weiteren Vorteil für die Stadt auf: Die dynamische Verschärfung des Waffenrechts stellt ihren Angaben zufolge die zuständige Behörde vor immer neue und anspruchsvollere Aufgaben. Damit meint sie etwa die Kontrollen von Schießständen und Waffenschränken der privaten Besitzer. Diese könnten von einer regionalen Behörde effizienter und günstiger wahrgenommen werden, teilt sie mit.

Waffenbesitzer können aber noch Termine zur Abgabe beim Langenhagener Ordnungswesen unter der Telefonnummer (0511) 73079215 bis Ende Mai vereinbaren. Bei eingeschränkter Mobilität besteht gar die Möglichkeit, einen Termin zur Abholung von Waffen und Munition durch das Ordnungswesen zu vereinbaren.

Von Sven Warnecke

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