Bündnis Seebrücke

Hannover soll „sicherer Hafen“ für Flüchtlinge sein

Schiffe wie die Sea Watch suchen im Mittelmeer nach in Seenot geratenen Flüchtlingen.

Schiffe wie die Sea Watch suchen im Mittelmeer nach in Seenot geratenen Flüchtlingen.

Hannover. Hannover und die Umlandkommunen sollen aus dem Mittelmeer gerettete Flüchtlinge aufnehmen – das wünschen sich das Bündnis Seebrücke und die Regions-Grünen. Zu dem Bündnis haben sich etliche Organisationen zusammengeschlossen, etwa der Verein Pro Asyl, die Naturfreundejugend und Migrantenverbände. Für Donnerstag, 6. September, ruft das Bündnis Seebrücke um 18 Uhr zu einer spontanen Versammlung auf dem Kröpcke auf. Die Regions-Grünen unterstützen die Aktion und fordern Rat- und Regionspolitik sowie die Verwaltungsspitzen auf, einen „sicheren Hafen“ für in Seenot geratene Flüchtlinge zu bieten. Hannovers SPD ist zurückhaltend. „Wir lassen uns nicht moralisch unter Druck setzen“, sagt SPD-Chef Alptekin Kirci. Hannover habe viel unternommen, um Flüchtlingen zu helfen. Die Aktion Seebrücke habe eher symbolischen Charakter.

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Seit Anfang des Jahres sind etliche Menschen auf ihrer Flucht übers Mittelmeer in Seenot geraten. Viele ertranken, andere wurden von privaten Schiffen gerettet, die danach Schwierigkeiten hatten, einen Hafen zu finden. Mehrere Länder weigerten sich, die Flüchtlinge aufzunehmen. Kritiker meinen, dass die privaten Retter afrikanischen Schlepperbanden in die Karten spielten. Städte wie Köln, Düsseldorf, Bonn und Osnabrück haben sich jetzt zu „sicheren Häfen“ erklärt und wollen Gerettete aufnehmen.

„Wir fordern die Politiker in der Region Hannover auf, sich der Initiative der Rheinstädte anzuschließen“, sagt Henning Krause, Chef der Regions-Grünen. Hannover und die Umlandgemeinden müssten die im Mittelmeer in Not geratenen Flüchtlinge zusätzlich aufnehmen. Die SPD-Ratsfraktion teilt in einem offiziellen Statement mit, dass die Rheinstädte kein konkretes Angebot zur Aufnahme von Flüchtlingen unterbreitet hätten, insofern sei der Vorstoß als „humanitäres Signal“ zu verstehen. „Wir stehen hinter dem Bestreben, eine Lösung im europäischen Kontext zu finden“, teilt die Fraktion mit.

Von Andreas Schinkel

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