Barsinghausen

Hund und Mensch kämpfen um den Meistertitel

Enzo vom Bergischen Löwen setzt bei der Prüfung über ein Sprunghindernis.

Enzo vom Bergischen Löwen setzt bei der Prüfung über ein Sprunghindernis.

Barsinghausen. Auf dem Spielfeld des TSV Barsinghausen im Rewe-Sportpark hat der Fußball am Sonnabend eine Pause eingelegt, um tierischen Sportlern auf vier Pfoten eine Arena im Finale um die Deutsche Meisterschaft zu bieten: Der Rassezuchtverein (RZV) für Hovawart-Hunde richtete die Titelkämpfe in der Vielseitigkeitsprüfung mit sechs Startern aus ganz Deutschland aus. Mit 273 Punkte siegte Christian Ilgner aus dem Landesverband Süd zusammen mit seiner Hündin Clara vom Langhagensee.

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In enger Kooperation mit den Hovawart-Sportfreunden aus Barsinghausen entschied sich der RZV, die Deutsche Meisterschaft zum zweiten Mal nach 2012 am Deister auszutragen. „Hier finden wir ideale Bedingungen. Das Fußballfeld wird zur Wettkampffläche für die Leistungsprüfungen in der Unterordnung und im Schutzdienst“, erklärte Arnd Finke, erster Vorsitzender der RZV-Landesgruppe Oldenburg-Niedersachsen.

Als dritte Disziplin gehört das Absuchen einer Fährte zur den Aufgaben. Die Fährte wurde zu Beginn der Titelkämpfe auf einer Ackerfläche neben dem Hundesportverein an der Calenberger Straße gelegt.

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Drei Leistungsrichter bewerteten die Prüfungsauftritte der sechs Teams und vergaben die Punktzahlen. Gefordert waren insbesondere eine ausdauernde und intensive Suchleistung der Hunde auf der Fährte, eine sowohl gehorsame als auch freudige Führigkeit bei der Unterordnung sowie ein selbstbewusst-belastbarer Schutztrieb des Hovawarts.

Nach Angaben von Arnd Finke geht es bei diesen Anforderungen nicht um Abrichtung oder Dressur der Tiere. „Diese Aufgaben fördern vielmehr die angeborenen Wesensmerkmale der Hovawart-Hunde: Sie spüren ihre Beute auf, gliedern sich ins Rudel ein und erkämpfen ihre Beute. Das entspricht ihrem Naturell“, erläuterte des RZV-Landesvorsitzende.

Auch im Schutzdienst, dritte Disziplin in der Vielseitigkeitsprüfung, stehe die Beute im Mittelpunkt – der dicke Juteärmel des geschulten Schutzdiensthelfers. Ausschließlich auf diese Beute dürfe es der Hovawart absehen. Aggressivität gegen Menschen spiele keine Rolle.

Jahrelange Trainings- und Prüfungsarbeit für das Zusammenspiel von Mensch und Hund sei Grundvoraussetzung, um die Anforderungen für eine Deutsche Meisterschaft zu erfüllen. „Dabei arbeiten wir im Hundesport nicht mit Strafen, sondern mit erkennbarem Lob für die Tiere als positiver Verstärkung“, betonte Finke.

Bei der Deutschen Meisterschaft am Sonnabend in Barsinghausen siegte Christian Ilgner mit Clara vom Langhagensee (273 Punkte) knapp vor Thomas Feldbusch aus Nordrhein-Westfalen mit Enzo vom Bergischen Löwen (271 Punkte) und Hartmut Kneer aus Baden-Württemberg mit Qwendy von der Jagsthöhe (267 Punkte) auf den Plätzen zwei und drei.

Von Frank Hermann

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