Hunderte genießen Sommernächte und Tanztee
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Großer Tanz im Großen Garten: Hunderte tanzten Lindy Hop zu den Klängen der Stomping Sugar Group.
© Quelle: Samantha Franson
Hannover. Dieser Tanz hat ein Geheimnis: „Je mehr ihr über eure Schritte nachdenkt, desto schwieriger wird es“ sagt Stefan Mazur: „Wenn ihr vollen Enthusiasmus zeigt, dürft ihr auch ruhig mal daneben liegen.“ Dann führt der Tanzlehrer seine Schüler im Herrenhäuser Gartentheater in die Schrittfolge des Lindy Hop ein: Rockstep, Kickstep, Kickstep. „Ich braucht eine Grundhaltung wie ’ne Miezekatze“, sagt er, und die Tänzerinnen und Tänzer nehmen es sich zu Herzen.
Eigentlich ist es am Sonntag zu heiß, um draußen zu tanzen, doch als die Stomping Sugar Group im Gartentheater anfängt zu spielen, schieben sich ein paar Wolken vor die Sonne, und Hunderte stürmen auf die Tanzfläche. Der Swingtanz aus den Zwanzigern, ein Verwandter des Charleston, kommt nicht sonderlich formal daher, und er ist in dieser Saison schwer angesagt:„Der Lindy Hop ist getanzte Jazz-Musik – man kann viel improvisieren“, schwärmt Hans-Jörg Schootsch, der aus Hildesheim hierher gekommen ist.
Lindy Hop ist angesagt
Drei Tanz-Events sind am Wochenende im im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Sommernächte im Gartentheater“ über die Bühne gegangen: Am Freitag baten die Band Fette Hupe und Gaststar Juliano Rossi zum Swing, am Sonnabend gab es Funk und Soul mit DJ Ferry Ultra und anderen Musikern – und mit jeweils 700 Besuchern waren beide Veranstaltungen ausverkauft.
Unter dem Motto „Sommer – Sonne – Tanztee“ stand zum Abschluss am Sonntagnachmittag dann Kaffeeklatsch mit Lindy Hop und cooler Jazzmusik auf dem Programm. Getanzt wird dort, wo sonst die Zuschauer sitzen: „Wir nutzen das ganze Gartentheater als Festsaal, wie bei einem barocken Maskenball – nur eben mit zeitgenössischer Musik“, sagt Organisatorin Inga Samii. Den Besuchern gefällt’s, die Stimmung ist sonnig-beschwingt. „Ich hatte den Lindy Hop noch nie probiert“, sagt Alexandra Bonev aus Isernhagen, „aber es ist einfach und fühlt sich gut an.“ Da würde ihr auf der Tanzfläche im Gartentheater wohl niemand widersprechen.
Von Simon Benne