Ronnenberg

Im Diakonielädchen bleiben die Waren im Kreislauf

Magarete und Alfred Neumann räumen als ehrenamtliche Helfer im Lager des Diakonielädchens auf.

Magarete und Alfred Neumann räumen als ehrenamtliche Helfer im Lager des Diakonielädchens auf.

Ronnenberg. „Alles, was man braucht – und was man nicht braucht“, gibt es im Diakonielädchen laut Koordinatorin Andrea Schink zu kaufen. Die Kooperation in der Nenndorfer Straße 63 in Empelde besteht in diesem Jahr seit bereits zehn Jahren. Dazu wird es am Sonnabend, 8. September, um 12 Uhr eine kleine Feierstunde geben.

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„Das Besondere am Diakonielädchen ist, dass verschiedene Organisationen an einem Strang ziehen“, hebt Schink hervor. Die katholische und die evangelische Kirchengemeinde, der Diakonieverband mit der Kreiskirchensozialarbeit und der Jugendwerkstatt Roter Faden sowie die Johanniter Unfallhilfe beteiligen sich an der Organisation dieses Secondhandangebots.

In einer Vereinbahrung haben die unterschiedlichen Partner vor zehn Jahren festgeschrieben, welche Ziele sie erreichen wollen. Dazu gehören unter anderem das „Geben und Nehmen“ sowie das „Teilen“ zu fördern. Dinge, die sonst vielleicht weggeworfen würden, sollen im Warenkreislauf gehalten werden – und Menschen, die zu viel haben, sollen etwas abgeben. Zudem soll ein Angebot für Menschen mit kleinem Budget geschaffen werden. Allerdings besteht auch für alle anderen die Möglichkeit, im Diakonielädchen einzukaufen, wenn sie sich nicht unbedingt etwas neues anschaffen möchten.

Angenommen werden Warenspenden immer mittwochs von 18.30 bis 19.30 Uhr bei der Johanniter Unfallhilfe, Hagacker 5b, in Ronnenberg. „Zurzeit sind Töpfe der Renner, alle Größen, am besten mit Deckel“, beschreibt Schink die aktuelle Nachfrage. Mit 13 Helfern hatte die Kirchenkreissozialarbeiterin vor rund zehn Jahren mit dem Aufbau des Lädchens begonnen. Aktuell halten 19 Ehrenamtliche den Betrieb zu den Öffnungszeiten donnerstags und sonnabends jeweils von 10 bis 13 Uhr aufrecht, nehmen die Waren an und organisieren das Lager, dekorieren das Schaufenster und besetzen Stände bei Märkten und Festen. „Die Ehrenamtlichen bringen einen hohen Einsatz“, sagt Schink anerkennend und hofft auf weitere Unterstützung.

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Mitarbeiterinnen des Diakonielädchens Kids führen die Geschäfte dienstags von 13 bis 16 Uhr. Der Secondhandshop für Kinderartikel an der Ronnenberger Straße mit der starken Namensähnlichkeit hat aber darüber hinaus mit dem älteren Diakonielädchen an der Nenndorfer Straße keine Berührungspunkte. Träger des Kinderladens ist allein der Diakonieverband. Finanziell trägt er sich nicht selbst und ist auf Spenden angewiesen.

Viele Profiteure ehrenamtlicher Arbeit

In zehn Jahren haben viele Einrichtungen und Gruppen von der ehrenamtlichen Arbeit im Diakonielädchen profitiert. Insgesamt 13.560 Euro gingen an ein Sexualaufklärungsprojekt des Diakonieverbandes, das Familienzentrum Empelde, die Schuldnerberatung, die Jugendwerkstatt Roter Faden, den Förderverein des Familienzentrums, die Schüler- und Familienhilfe, den AK Willkommen Weetzen, WIR Empelde, die Tagespflege Johanneshaus, das Frauenzentrum, die Ersthelfer von morgen der Johanniter, das Diakonielädchen Kids und den Kitaneubau in Ronnenberg.

Die Kooperation an der Nenndorfer Straße macht indes jedes Jahr Gewinne, die wiederum an den sozialen Raum in Ronnenberg zurückgegeben werden müssen. Auch das ist Teil der Vereinbahrung der Partner, die in diesem Jahr zum vierten Mal fortgeschrieben werden soll. „Ronnenberger helfen Ronnenbergern – das ist eine mehrfache Win-win-Situation“, findet Schink. Und dass dieses Konzept bereits seit zehn Jahren erfolgreich ist, soll am 8. September gebührend gefeiert werden. „Ich hoffe, dass dann auch alle ehemaligen Helfer dazukommen“, sagt Schink.

Von Uwe Kranz

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