Immer mehr Schüler mit Handicap besuchen Regelschulen
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Die Zahl der Kinder mit Behinderung, die eine Regelschule besuchen, steigt in der Region Hannover seit Jahren.
© Quelle: dpa
Hannover. Mehr als die Hälfte der Kinder mit Handicap geht in der Region Hannover bereits an eine Regelschule. Genau sind dies bereits 52,9 Prozent der Schüler mit Förderbedarf im laufenden Schuljahr, gegenüber dem Vorjahr ein Anstieg um 4,6 Prozentpunkte. „Seit fünf Jahren verzeichnen wir stetig wachsende Inklusionszahlen“, sagt Bildunsgdezernent Ulf-Birger Franz, „immer mehr Eltern wünschen sich eine inklusive Beschulung ihres Kindes, das ist die Bestätigung der Inklusion ganz allgemein und auch eine Bestätigung der guten Arbeit der inklusiv arbeitenden Lehrerinnen und Lehrer.“ Viele Familien wählten lieber eine wohnortnahe Schule als eine weiter entfernt liegende Förderschule.
Von insgesamt 6751 Schüler mit Förderbedarf, die eine Regelschule besuchen, haben fast drei Viertel Lernschwierigkeiten, gegenüber dem vorherigen Schuljahr ist ihr Anteil weiter gestiegen, damals lag ihr Anteil bei zwei Drittel (66 Prozent). Diese Steigerung ist nicht verwunderlich, weil die Förderschulen Lernen die einzige Förderschule ist, die seit fünf Jahren schrittweise ausläuft. Bei den geistig behinderten Schülern stieg die Inklusionsquote um 2,5 Prozentpunkte auf 31 Prozent, bei Schüler mit Sprachproblemen um 3,6 auf 34 Prozent. Das heißt im Umkehrschluss, dass die meisten dieser Schüler, jeweils rund 70 Prozent, weiterhin auf entsprechende Förderschulen gehen. Rund 67 Prozent der sehbehinderten und 43 Prozent der körperbehinderten Schüler besuchen inzwischen eine Regelschule. Bei den Kinder mit emotional-sozialem Förderbedarf sank die Inklusionsquote leicht auf 52 Prozent, bei Kindern mit Hörproblemen gab es ein Minus von 2,6 Prozentpunkte. Hier lag die Inklusionquote bei knapp 62 Prozent.
Von Saskia Döhner