Nach langer Zeit des Redens tut sich endlich was in Hannovers Stadtpolitik – zumindest bei der Gestaltung der City. Dabei darf der Dialog aber nicht abreißen, meint Heiko Randermann
Hannover. Zweieinhalb Jahre ist Hannovers erster grüner Oberbürgermeister Belit Onay nun bereits im Amt, was man aber die meiste Zeit nicht wirklich spürte. Das lag an Corona und zu einem Teil auch daran, dass bis vor einem halben Jahr die SPD als stärkste Fraktion im Rat sich bemühte, dem Rathauschef nicht zu viel Bewegungsfreiheit zu geben. Doch das ist vorbei: Hannover erlebt jetzt eine grüne Welle.
Damit ist nur am Rande eine neue App gemeint, die es Autofahrern bald erlauben soll, ohne Ampelstopp über den City-Ring zu rollen. Es macht sich vor allem an zwei Dingen fest: Zum einen an Onays Plänen zur Neugestaltung einer Innenstadt ohne Straßenparkplätze. Und zum anderen lassen die Ideen aufhorchen, mit denen Hannover in Sachen Klimaschutz aufholen will: Etwa eine City-Maut für Verbrennungsmotoren oder ein Fernwärme-Zwang für Hausneubauten. So viel Radikalität ist man aus dem Rathaus gar nicht gewohnt. Aber sie tut der Stadt gut.