Nach INI-Aufenthalt

Irans Ex-Justizchef bedankt sich bei Hannover

Hannover, 09.01.2018, International Neuroscience Institute (INI), Polizei sichert das Klinikum in dem der Iranische Todesrichter Schahrudi behandelt wird, Prof. Dr. Madjid Samii Präsident und Gründer International Neuroscience Institute, Foto: Rainer Droese

Hannover, 09.01.2018, International Neuroscience Institute (INI), Polizei sichert das Klinikum in dem der Iranische Todesrichter Schahrudi behandelt wird, Prof. Dr. Madjid Samii Präsident und Gründer International Neuroscience Institute, Foto: Rainer Droese

Hannover/Teheran. Der ehemalige iranische Justizchef Mahmud Haschemi Schahrudi hat sich nach seiner Behandlung in einer Klinik in Hannover bei der niedersächsischen Landesregierung, der Polizei und dem Ärzteteam bedankt. "Lobenswert war besonders die gute Koordinierung zwischen Regierung und Polizei", sagte er nach Angaben der Nachrichtenagentur ISNA am Sonntag. Dadurch seien die Proteste "einiger weniger" Iraner gegen ihn unter Kontrolle gehalten worden, schrieb die Agentur weiter. In Hannover und Hamburg hatten Demonstranten vergangene Woche die Festnahme Schahrudis gefordert. Sie warfen ihm Menschenrechtsverletzungen vor.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Schahrudi war am vergangenen Donnerstag in den Iran zurückgekehrt. Zuvor hatte der frühere Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck, Strafanzeige gegen den früheren Justizchef wegen mehrerer im Iran verhängter Todesurteile gestellt. Die Bundesanwaltschaft prüft derzeit ein Ermittlungsverfahren wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit gegen den Iraner. Schahrudi gilt innerhalb des iranischen Machtgefüges als gemäßigt. Während seiner Zeit als Justizchef von 1999 bis 2009 hatte er die Steinigung abgeschafft.

Vier Leibwächtern Schahrudis waren nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ bei der Einreise am Frankfurter Flughafen die Waffen abgenommen worden. Sie hätten keine Genehmigung dafür gehabt. Ein Sprecher der Behörde sagte am Freitag, die Waffen seien sichergestellt und in den Iran zurückgeflogen worden. Die vier Personenschützer seien am 5. Januar unbewaffnet eingereist.

Von dpa

Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Verwandte Themen

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken