Jugendkulturhaus JohnnyB. wird 50
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JohnnyB.-Leiter Horst Gohla (von links), seine Mitarbeiterinnen Marianne Pfeiffer und Mareike Goldmann sowie Azubi Amin Seddigi suchen Bildmaterial zur Geschichte des Jugend- und Kulturhauses für die Ausstellung am Tag der offenen Tür aus.
© Quelle: Dege
Burgdorf. Mal geht es laut zu im Haus, mal ist es mucksmäuschenstill. Je nach Tageszeit, Wochentag und Angebot besuchen 35 bis 120 Kinder und Jugendliche täglich das städtische Jugend- und Kulturhaus JohnnyB.. In diesem Jahr wird die Einrichtung 50 Jahre alt. Ein Tag der offenen Tür am Sonntag, 15. April, eröffnet einen Reigen von Veranstaltungen im Jubiläumsjahr.
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1967 begannen die Bauarbeiten am damaligen Haus der Jugend an der Sorgenser Straße 30.
© Quelle: Repro: Dege
Als Burgdorfs Stadtmütter- und väter 1967 den Grundstein legten an der Sorgenser Straße 30, hatte niemand auf dem Schirm, welchen Wandel die Einrichtung erleben und wie wichtig sie einmal werden würde für die Sozialhygiene in der Stadt. Als Haus der Jugend konzipiert nahm es 1968 den Betrieb auf mit einem Jugendraum und mehreren Gruppenräumen. Burgdorfs Jugendliche fanden dort eine betreute Anlaufstelle vor. Schnell gesellten sich freilich andere Gruppen hinzu: Chöre etwa und die Akkordeonfreunde, aus denen später der Hohner-Ring erwuchs, nutzten das Haus generationenübergreifend mit – zunächst als Ort der Begegnung, nach dem Saalanbau in den 1970-er Jahren zunehmend auch als Veranstaltungsort und Tanzsaal.
Als Gerald Guskowski 1990 die Leitung übernimmt, greift dieser neue Strömungen in der Jugendarbeit auf: Musik zieht ein ins Haus. Jugendliche gründen Bands, proben im Keller und geben wöchentlich Konzerte im Café und im Saal. Drei Jahre später übernimmt Horst Gohla, der das Haus bis heute leitet, das Ruder. Er befördert, was sich bewährt hat, wenngleich die Frequenz der Konzerte etwas abnimmt. Er ruft eine Theater AG ins Leben, gründet den Kinder- und Jugendzirkus Kritzpritzknuckelmuckeldü, holt ein damals von Irmtraud Henning betreutes Bastel- und Keativangebot ins Haus, das mittlerweile Marianne Pfeiffer verantwortet. „Ich habe ein optimales Feld vorgefunden, um die Jugendarbeit zu erneuern und breit aufzustellen“, erinnert sich Gohla.
Die Breite des Angebots nahm seither stetig zu. Seit sieben Jahren bietet die Einrichtung seinen Besuchern einen geschützten Internetzugang. Wer mag, darf den PC-Raum nutzen, den sich das 2002 in JohnnyB. umbenannte Haus mit dem ComputerTreff des Verkehrs- und Verschönerungsvereins teilt. Café, TV-Raum, Spielraum, Tanz- und Bewegungssaal sind Eckpfeiler des offenen Jugendarbeit. Zirkus, Theater AGs in Schulen, moderierende Unterstützung Heranwachsender bei der Bildung einer Jugendvertretung in der Kommunalpolitik sind ebenfalls feste Angebote.
Die gesamte Präventionsarbeit in Burgdorfs Schulen mit Projektwochen und Sozialtraining geht auf das Konto der JohnnyB.-Mannschaft, zu der außer zwei Diplom-Sozialarbeitern, zwei Erzieherinnen, eine Veranstaltungskauffrau, zwei Auszubildenden und nach Bedarf hinzugebuchte Honorarkräfte zählen. An jeder Schule bietet das JohnnyB. AGs an. Auch die Außendarstellung kommt nicht zu kurz: So ist das Jugendkulturhaus auf jedem Pferdemarkt vertreten, engagiert sich bei fast allen Veranstaltungen zum Themenjahr „Burgdorf klingt gut“. Auf dem Oktobermarkt betreut es eine Bühne. „Das Kerngeschäft aber ist die Arbeit im Haus“, sagt Gohla.
Am Sonntag ist Tag der offenen Tür
Mit einem Tag der offenen Tür am Sonntag, 15. April, von 11 bis 17 Uhr will das Jugend- und Kulturhaus JohnnyB. sich und seine Arbeit der breiten Öffentlichkeit präsentieren. Die Vorbereitungen laufen zurzeit auf Hochtouren. So will das Haus seine Geschichte mit Bildern und Zeitungsartikeln in einer Ausstellung nacherzählen. Gruppen und Vereine, die das Haus mit nutzen, sowie Kooperationspartner stellen sich und ihre Aktivitäten vor. Akteure des Kinder- und Jugendzirkus’ Kritzpritzknuckelmickeldü begrüßen die Gäste, leiten sie durch das Haus und ein Bühnenprogramm. Bei einer Tombola gibt es Preise zu gewinnen. Für das leibliche Wohl sorgt der Förderverein KulTürchen. jod
Von Joachim Dege