Kein Personal – Krankenstation macht dicht
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Im neurologischen Bereich des Nordstadtkrankenhauses gibt es Personalprobleme.
© Quelle: Michael Wallmüller
Hannover. Zum wiederholten Mal gibt es erhebliche Schwierigkeiten bei der Patientenversorgung im neurologischen Bereich des Nordstadtkrankenhauses. Ursache ist wieder einmal Personalmangel. Am Wochenende musste nach dem Bericht von Angehörigen eine der beiden neurochirurgischen Stationen geschlossen werden, es gab kein ausreichendes Pflegepersonal. Einige Patienten der Klinik, die wegen der anstrengenden Operationen eigentlich Ruhe benötigten, mussten das Wochenende deshalb im unruhigen Aufwachraum der Klinik verbringen. Ein Angehöriger lobt ausdrücklich Pflegepersonal und Ärzte. Diese hätten sich trotz der schwierigen Situation viel Mühe gegeben.
Vor dem vergangenen Wochenende hatten Ärzte Pflegemitarbeiter aufgefordert, Kollegen aus den freien Wochenende heranzutelefonieren, damit die Station besetzt werden kann. Aber die Krankenschwestern und Pfleger weigerten sich, ihre Kollegen aus den freien Tagen in die Klinik zu rufen, viele von ihnen haben nach eigenen Angaben jeweils rund 70 Überstunden. „Für Patienten, die nach einer Operation am zentralen Nervensystem unter anderem unter Wahnvorstellungen leiden, ist der Aufenthalt im Wachraum eine besondere Qual“, sagt ein Angehöriger. Denn dort fänden sie keine Ruhe.
Es könne „immer wieder zu vorübergehenden Teilschließungen von Bereichen wie am vergangenen Wochenende kommen“, sagt der Sprecher des Regionsklinikums, Steffen Ellerhoff. Sowohl im Klinikum Nordstadt als auch an anderen Standorten werde die Leistungskapazität an die Personalsituation angepasst. Nach Angaben von Ellerhoff sei am Wochenende die Zahl der Betten von 20 auf 17 reduziert worden.
Wie andere Krankenhäuser leide auch das Klinikum unter einem Mangel bei den Pflegekräften, sagt Ellerhoff. Je höher die Qualifikation sein müsse, desto größer sei der Mangel. Als Beispiele dafür nannte der Sprecher den OP-Bereich und die Intensiv- und Anästhesiepflege.
Zuletzt war die Neurologie des Klinikums vor zwei Jahren in die Schlagzeilen geraten. Damals war es häufiger vorgekommen, dass der Rettungsdienst mit neurologischen Patienten das Nordstadtkrankenhaus nicht mehr anfahren konnte, weil dort die Aufnahmekapazitäten erschöpft waren. Als Grund dafür hatte das Klinikum auch damals Personalmangel genannt. Es gebe Probleme Spezialisten im ärztlichen Bereich für Hochleistungsneurologien zu finden, hatte es damals geheißen.
Von Mathias Klein