Keine Ampel für gefährliche Kreuzung am TÜV
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Die abknickende Vorfahrt am Schnittpunkt von Thurnithistraße und An der Wollebahn ist gefahrenträchtig.
© Quelle: Michael Zgoll
Döhren-Wülfel. Auch wenn der Weg für Schulkinder von Wülfel nach Döhren nicht ungefährlich ist – an der Kreuzung von Thurnithistraße und An der Wollebahn wird die Stadt keine Ampelanlage installieren. Nach Auskunft von Gundula Ohlhorst, Bezirksratsbetreuerin aus Döhren-Wülfel, herrscht an diesem Knotenpunkt mit seiner abknickenden Vorfahrt zu wenig Verkehr: „Selbst in den Spitzenstunden sind die durch Verkehrszählungen festgestellten Verkehrsstärken für eine Lichtsignalanlage viel zu gering.“
Bei der SPD-Fraktion, die eine entsprechende Anfrage zu dem Knotenpunkt am TÜV-Gelände gestellt hatte, löste diese Antwort Empörung aus. „Es gibt dort regelmäßig Unfälle oder Beinahe-Unfälle“, klagte Bezirksratsfrau Brigitta Miskovic, „ich selbst habe schon zwei erlebt.“ Auch Bürgermeisterin Antje Kellner mochte sich mit der Antwort der Verwaltung nicht zufrieden geben: „Mir sträuben sich die Nackenhaare, wie die Stadt mit den Sicherheitsrisiken für Kinder umgeht.“
Keine Chance für Zebrastreifen
Die Leiterinnen des Horts der katholischen St.-Bernward-Gemeinde und der Kardinal-Bertram-Schule hatten jüngst darauf aufmerksam gemacht, dass auf dem Schulweg zwischen der Grundschule in der Loccumer Straße und dem Hort in der Helmstedter Straße Gefahren lauern. So seien die Kinder gezwungen, oft die Straßenseiten zu wechseln – was die beiden Einrichtungen als riskant einstufen. Doch selbst einen Zebrastreifen unmittelbar vor dem Schulgebäude lehnt die Stadt ab. Die Loccumer Straße sei eine Tempo-30-Zone, so Ohlhorst, „in der ein Fußgängerüberweg in der Regel entbehrlich ist“. Denkbar sei allerdings, die gegenwärtig nur mit Markierungen gekennzeichneten Absperrflächen umzubauen und die Fahrgasse für Autos weiter zu reduzieren – damit würde sich der Fußweg über die Straße zumindest verkürzen.
Von Michael Zgoll