Kirchen feiern Gottesdienst am Nordufer
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Superintendent Thomas Höflich und Kaplan Benedikt Heimann zeichneten den Gläubigen mit Wasser ein Kreuzzeichen auf die Stirn.
© Quelle: Frank Wilde
Hannover. Vom Imbiss nebenan zog Grillgeruch herüber, und vom See wehte eine halbwegs kühle Briese: Zwischen der Miami-Bar und dem Cocktail-Leuchtturm haben sich am Sonntagvormittag rund 150 Gläubige zum ökumenischen Gottesdienst anlässlich des Maschseefests versammelt. Die Feier am Nordufer stand unter dem Motto "Lebendiges Wasser". "In den vergangenen Wochen haben wir elementar gespürt, wie wichtig das ist", sagte Superintendent Thomas Höflich in seiner Predigt mit Blick auf die Trockenperiode. Wasser sei ein Zeichen des Lebens.
Der Gottesdienst zum Maschseefest ist seit vielen Jahren Tradition, doch diesmal gab es eine Premiere: Bei einer Tauferinnerungszeremonie zeichneten Superintendent Höflich und Kaplan Benedikt Heimann den Besuchern mit Wasser ein Kreuzzeichen auf die Stirn. „Die Taufe ist der Ort, an dem uns lebendiges Wasser geschenkt wurde“, sagte Höflich. Über die Grenzen von Konfessionen hinweg verbinde das Sakrament der Taufe Christen miteinander.
Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Posaunenchor unter der Leitung von Wolfgang Fleischer gestaltet, die Kollekte soll der Ökumenischen Essensausgabe zugute kommen. „Es ist schön, dass wir einen Open-Air-Gottesdienst in diesem tollen Ambiente ökumenisch feiern können“, sagte Andrea Wille aus der Südstadt. Josef Wojtizka war eigens aus der List zu dem Gottesdienst gekommen: „Gut, dass man mal wieder an die eigene Taufe erinnert wird“, sagte der 75-Jährige: „Im Alltag vergisst man oft, dass man getauft ist.“
Von Simon Benne