Kirchenmaus verrennt sich im Ortsrat
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Diese kleine Maus rennt während der Ortsratssitzung in Ehlershausen zwei Stunden lang durch das Sitzungszimmer im Gemeindehaus neben der Martin-Luther-Kirche.
© Quelle: Dege
Ehlershausen. Ohne Maus läuft nichts in einem politischen Entscheidungsgremium. Stadtplaner Jan-Hinrich Brinkmann kann davon ein Lied singen. Fast eine geschlagene halbe Stunde brauchte er in dieser Woche in der Ortsratssitzung in Ehlershausen, um den mitgebrachten Verwaltungslaptop ohne Hilfe einer PC-Maus in Gang zu bringen. Wie er es schaffte, vermochte er hinterher nicht mehr zu sagen. Aber: Am Ende gelang es ihm, den tragbaren PC zum Leben zu erwecken, sodass er selbst die Haltung der Stadt zur geplanten Kalihaldenabdeckung in Wathlingen erläutern und seine Kollegin Martina Behncke Pläne fürs Neubaugebiet mithilfe eines Beamers an die Wand projizieren konnte.
Derweil hatte sich längst eine waschechte Maus in der öffentlichen Sitzung eingefunden. Und, man kann sagen, nachgerade festgerannt. Denn der Nager drehte unverdrossen Runde um Runde im Sitzungssaal im Gemeindehaus neben der Martin-Luther-Kirche. Ortsbürgermeister Birgit Meinig identifizierte das Tier sogleich als „arme Kirchenmaus“ und erntete dafür unter den Ortsratsmitgliedern und den anwesenden Zuhörern einen Lacher.
Brinkmann freilich war nicht nach Lachen zumute. „Ich habe immer Angst, dass ich auf die Maus trete“, unterbrach er seinen eigenen Vortrag. Exstadtbrandmeister Heinrich Schlumbohm, gelernter Retter, wusste Rat. Er öffnete flugs die Saaltür und ließ die Maus entwischen. Die allerdings kannte noch ein Loch. Wenig später war sie wieder da und setzte ihre Runden fort.
Von Joachim Dege