Seelze

Kosten für Rasenmähen werden neu berechnet

Wer den Rasen auf Seelzes Sportplätzen mäht, hier der Platz des TuS während der 96-Fußballschule, ist derzeit noch unklar.

Wer den Rasen auf Seelzes Sportplätzen mäht, hier der Platz des TuS während der 96-Fußballschule, ist derzeit noch unklar.

Seelze. Die Entscheidung, die 14 Sportplätze im Stadtgebiet von einer Firma mähen zu lassen, ist vom Rat noch einmal vertagt worden. Die Verwaltung soll zunächst die Kosten genauer ermitteln, nachdem die Grünen Zweifel angemeldet hatten.

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Die Stadtverwaltung hatte zuerst an den Einsatz von Mährobotern auf den Sportflächen gedacht, nachdem der städtische Betriebshof für diese Aufgabe nicht mehr zur Verfügung stand. Die Mähroboter waren nach der Berechnung der Stadt über einen Zeitraum von fünf Jahren mit Kosten von rund 404.000 Euro nur geringfügig teurer als der Betriebshof, dessen Einsatz mit knapp 400.000 Euro zu Buche geschlagen hatte. Allerdings waren nicht alle Sportplätze für den Einsatz der Roboter geeignet, einige hätten erst aufwendig für die automatische Rasenpflege hergerichtet werden müssen. Auch die Vereine meldeten Bedenken an und sahen zusätzliche Aufgaben auf die Ehrenamtliche zukommen, wie etwa das Programmieren der Mähroboter sowie deren Pflege und Wartung, wozu etwa das Auswechseln der Messer gehört. Diese Sorgen griff die CDU-Fraktion in einer Anfrage auf. „Es ging uns darum, die Vereine zu entlasten“, sagte Fraktionssprecherin Petra Cordes. Die Ehrenamtlichen leisteten bereits viel für die Stadt, deshalb könnte nicht einfach weitere Arbeit aufgesattelt werden. Auch die Folgekosten waren unklar, weil die Verwaltung die Lebensdauer der Mähroboter mit lediglich fünf Jahren kalkuliert hatte, danach hätten möglicherweise erneut fast 270.000 Euro für 13 neue Roboter ausgegeben werden müssen.

Zuletzt hatte die Verwaltung deshalb wieder Abstand von den Mährobotern genommen und die Mäharbeiten am liebsten von einem Fachbetrieb auf den 14 Sportplätzen erledigen lassen. In der jüngsten Ratssitzung wurde jedoch keine Entscheidung getroffen. Auf Antrag der Grünen wurde die Vorlage von der Tagesordnung genommen. „Es gibt keine belastbaren Zahlen“, sagte der Grünen-Fraktionsvorsitzende Knut Werner. Die von der Verwaltung genannten 130.000 Euro für 720 Mähgänge seien zumindest zweifelhaft. Wenn jetzt noch einmal alles geprüft werde, könne es sein, dass der gewünschte Starttermin im nächsten Jahr nicht gehalten werden könne. Nicht zuletzt, weil möglicherweise europaweit ausgeschrieben werden müsse. Ganz vom Tisch sind für Werner die Mähroboter noch nicht. „In Hannover haben Vereine damit sehr gute Erfahrungen gemacht.“

Bürgermeister Detlef Schallhorn betonte, dass es ein Angebot für 130.000 Euro gegeben habe. In diesem Jahr seien einige Plätze einzeln vergeben worden. „Diese Einzelvergaben sind natürlich teurer.“ Schallhorn räumte aber ein, dass 720 Mähvorgänge zwischen April und Oktober ein Durchschnittswert seien. „Werden die Plätze intensiv gedüngt und der Rasen wächst entsprechend, ist es vielleicht auch aufwendiger.“ Damit könnte es unter Umständen auch teurer werden als die veranschlagten 130.000 Euro. Die Verwaltung werde deshalb noch einmal entsprechende Zahlen erarbeiten. Für die politischen Gremien werde es deshalb eine neue Vorlage geben.

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Von Thomas Tschörner

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