Krawatte: Dächer sollen bis zum Jahresende dicht sein
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Die neuen Fensterelemente für das charakteristische Sägezahndach der Kulturfabrik Krawatte sollen vor Weihnachten montiert werden.
© Quelle: Andreas Kannegießer
Barsinghausen. Die Arbeiten zum Umbau der ehemaligen Krawattenfabrik an der Egestorfer Straße in ein sozioökonomisches Zentrum liegen leicht hinter dem Zeitplan zurück. Die Verantwortlichen des Trägervereins und des Barsinghäuser Kunstvereins sind aber optimistisch, dass der erste Bauabschnitt zum Jahresende abgeschlossen sein wird. Das Ziel bleibt unverändert: Im Sommer 2019 will der Kunstverein seine erste Ausstellung im Gebäude der sogenannten Kulturfabrik eröffnen. Die Kunstschule Noa Noa hofft sogar darauf, das künftige Domizil noch eher für erste Veranstaltungen oder Angebote nutzen zu können.
Im Mittelpunkt des ersten Bauabschnitts stehen die Dacharbeiten, damit das Gebäude dicht ist und nicht weiter verwittert. Nach den Worten des Kunstvereinsvorsitzenden Carsten Hettwer sollten die Dachdecker ursprünglich im Oktober fertig sein. Allerdings werden die großen Bauteile für die sogenannten Shed-Dachfenster nur gegen Vorkasse produziert. Hettwer erläutert, dass die Auszahlung des städtischen Zuschusses und die Abwicklung der Bürgschaft länger gedauert habe, sodass die Dachdecker die Arbeiten unterbrechen mussten. „Voraussichtlich in der Woche vor Weihnachten werden die Fenster nun eingebaut.“
Unmittelbar anschließend sollen im Bauabschnitt 2A im Gebäudeinneren die verrotteten und verschimmelten Bauteile entfernt und durch neue Trockenbau-Trennwände ersetzt werden. Auch Teile der neuen Heizungsanlage und des Sanitärbereichs gehören zu diesem Bauabschnitt. Während der erste Bauabschnitt im Volumen von rund 300.000 Euro durchfinanziert ist, gibt es für den rund 150.000 Euro teuren Abschnitt 2A noch Unwägbarkeiten. Die Aktion Mensch habe ihre Unterstützungsbereitschaft signalisiert, sagt Hettwer, allerdings gebe es noch keinen Zuwendungsbescheid. Eventuell bestehe aber die Möglichkeit, dass die Region Hannover zunächst einen größeren Anteil der Kosten übernehme und die Zuwendung der Aktion Mensch in den Bauabschnitt 2B verschoben werde. Im Abschnitt 2B sollen unter anderem die Glasfassade des Gebäudes erneuert, das Foyer ausgebaut und die restlichen Heizungsbauarbeiten erledigt werden.
Der Trägerverein und der Kunstverein gehen von einer Nutzbarkeit der Krawatte nach dem Abschluss des Bauabschnitts 2A aus. Der Kunstvereinsvorsitzende wünscht sich aber, dass auch die Arbeiten an der Fassade zur Egestorfer Straße und dem Foyer möglichst schnell umgesetzt werden können. „Förderer und Sponsoren sind leichter zu überzeugen, wenn man etwas sieht“, betont Hettwer. Allerdings sei dieser Abschnitt noch nicht vollständig finanziert und deshalb auch noch nicht ausgeschrieben. Bei allen weiteren, danach noch geplanten Ausbauschritten komme es zeitlich nicht so drauf an. „Da sind wegen der Kosten dicke Bretter zu bohren.“
Nach Hettwers Worten gibt es schon jetzt großes Interesse an der Nutzung des künftigen Krawatte-Gebäudes. „Wir haben etliche Nachfragen, auch von Vereinen“, sagt der Kunstvereinsvorsitzende. Im Gebäude wird auch ein Veranstaltungssaal mit maximal rund 200 Plätzen untergebracht. Je nach Bestuhlung könnte der Raum nicht nur für Konzerte oder Lesungen, sondern auch für Sitzungen der städtischen Gremien genutzt werden.
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Die Kulturfabrik Krawatte soll spätestens Mitte 2019 soweit hergestellt sein, dass erste Veranstaltungen in dem Gebäudekomplex möglich sind.
© Quelle: Andreas Kannegießer
Von Andreas Kannegießer