Krisenstab: Wunstorf plant zu Ostern Sperrung am Steinhuder Meer
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So voll könnte es ohne Sperrung am Steinhuder Meer werden: Das Bild stammt vom Himmelfahrtstag 2016.
© Quelle: Sven Sokoll (Archiv)
Hannover. Stellen sich die Verantwortlichen in beliebten Ausflugsregionen Niedersachsens darauf ein, diese am Osterwochenende für Besucher zu sperren? Wie Heiger Scholz, Sozialstaatssekretär und Leiter des Krisenstabes, erklärte, plane etwa die Stadt Wunstorf in der Region Hannover, am Osterwoche Promenaden am Steinhuder Meer für Besucher zu sperren. Auch Cuxhaven habe beschlossen, Strände teils zu schließen, berichtete Scholz. Ein generelles Ausflugsverbot der Landesregierung werde es aber nicht geben.
Großer Mangel an Schutzausrüstung
Zu dem Niedersachsen herrschenden Notstand bei der Schutzausrüstung für Pfleger und Mediziner schlug Heiger Scholz merklich kritische Töne an. So sagte der Sozialstaatssekretär und Leiter des Krisenstabes: Nur 15 Prozent der Anträge auf Notversorgung würden erfüllt. Es sei dabei merkwürdig, dass Einrichtungen, die selbst hätten Vorsorge treffen müssen, "jetzt nach dem Staat rufen". Im Innenministerium seien zehn "Beschaffer" pausenlos tätig. Sie sollen noch verstärkt werden.
Jetzt 5059 bestätigte Infektionsfälle
Zuvor hatte Krisenstab-Chef Scholz die aktuellen Zahlen zu Corona-Fällen in Niedersachsen mitgeteilt. Demnach gibt es (Stand 14 Uhr) 5059 bestätigte Infektionsfälle. Das ist eine Zunahme um 342 Fälle gegenüber dem Vortag. Scholz machte deutlich, dass dieses ein Plus von 7 Prozent bedeute. Bisher sind 63 Corona-Infizierte an der Krankheit gestorben. Die Zahl der nach einer Infektion Genesenen beträgt 977, was einer Heilungsquote von 9,3 Prozent.
Bußgeldkatalog in Arbeit
Das Land erarbeitet derzeit einen Bußgeldkatalog für das Ahnden von Verstößen gegen die Corona--Schutzverordnungen, der Anfang nächster Woche fertig sein soll. Das sei eine Hilfestellung für Landkreise und Kommunen sein, sagte Staatssekretär Scholz. Bislang können die Kommunen Bußgelder verhängen. Wie viele verhängt worden sind, habe das Land nicht erfasst. "Bald werden die ersten Bescheide durch die Presse gehen", sagte Scholz. Das Infektionsschutzgesetz lasse Bußgelder bis zu 25.000 Euro zu.
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Von HAZ