Landvolk mahnt mit Feuer Wolfsmanagement an
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Ein Wolf auf Streifzug
© Quelle: Petersen (Archiv)
Schneeren. Landesweit entzünden Halter von Weidetieren am Sonnabend Mahnfeuer, um ein aktiveres Wolfsmanagement einzufordern. Eines davon wird am Sonnabend ab 20 Uhr nahe Neustadts Stadtgrenze an der Bundesstraße 6 brennen, und zwar an der Ausfahrt Schneerener Krug.
„Die Weidetierhaltung hat Tradition und ist gesellschaftlich gewollt, aber die Ausbreitung des Wolfes stellt die Weidehaltung zunehmend in Frage“, sagt Landvolk-Pressesprecherin Lisa Johannes zum Thema, „die Tierhalter sehen die Grenze der Belastbarkeit längst überschritten und fordern bessere Möglichkeiten zur Vergrämung und Regulierung des Wolfes.“
15 Wolfsrudel sind in Niedersachsen aktuell bekannt – und seit 2013 habe sich die Zahl der Wolfsrisse mehr als verzehnfachtmeldet das Landvolk: 2017 sind 144 gerissene Tiere registriert worden – auch auf einer Weide bei Großenheidorn hat ein Wolf ein junges Kalb getötet. Ein sicherer Schutz der Nutztiere vor Wölfen werde immer schwieriger, und Wölfe gehörten nicht in Dörfer, heißt es in der Ankündigung.
Die Tierhalter wollen unter anderem erreichen, dass der Wolfsschutz gelockert wird, sodass die Tiere auch vergrämt, auffällige Wölfe auch „entnommen“, also getötet werden dürfen. Auch sollen die Nutztierhalter schneller und leichter an Entschädigungen kommen.
Von Kathrin Götze