Neue Feuerwehruniformen

Lebensretter im Maßanzug

Heiße Ware: Am Dienstag erhielten die letzten Feuerwehrleute aus Hannover ihre individuell angepassten Uniformen.

Heiße Ware: Am Dienstag erhielten die letzten Feuerwehrleute aus Hannover ihre individuell angepassten Uniformen.

Hannover. Ab 16 Uhr herrscht ein reges Kommen und Gehen in der Feuerwache 10 am Goetheplatz. Nach und nach fahren dort die Einsatzfahrzeuge der Ortsfeuerwehren Vinnhorst, Ahlem, Badenstedt und Wettbergen auf den Hof, um anschließend ihre alte Einsatzkleidung gegen die neuen Persönlichen Schutzausrüstungen (PSA) einzutauschen. Damit endet der Umstellungsprozess, der mit Planung und Testphase knapp drei Jahre gedauert hat. „Ab jetzt besitzt jeder der 1350 hannoverschen Feuerwehrleute mindestens einen Satz der modernen Schutzkleidung“, sagt Viktor Stumpf, Teamleiter der Bekleidungsabteilung der Berufsfeuerwehr Hannover.

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Seit Mai ist Stumpf beauftragt, alle 650 Kameraden der Berufsfeuerwehr, aber auch die rund 700 ehrenamtlichen Einsatzkräfte aus den 17 Ortsfeuerwehren im Stadtgebiet neu einzukleiden. „Das hat aus mehreren Gründen bis heute gedauert“, verrät der 49-Jährige. Einerseits habe der Schweizer Hersteller Consultiv, dem Feuerwehr und Stadt den 1,7 Millionen Euro teuren Auftrag gegeben hatten, die Hosen, Jacken und Brustgurte in mehreren Chargen hergestellt. „Andererseits mussten wir alle 1350 Kameraden auch vermessen“, sagt Stumpf. Auf diese Weise sitzen die ohnehin schon komfortablen Kleidungsstücke nun noch besser. Zudem erfüllte die Firma diverse Wünsche, die ein Gremium aus örtlichem Personalrat, Medizinischen Dienst der Feuerwehr, Arbeitssicherheit der Stadt und ein Projektteam der Feuer- und Rettungswachen ausgearbeitet hatte.

Ab sofort verfügt jeder Berufsfeuerwehrmann über zwei Garnituren, jeder Ehrenamtler über eine. Ein Unterschied wird zwischen der Kleidung der Freiwilligen Feuerwehr und ihren bezahlten Kollegen nicht mehr gemacht. „Das versüßt einem die ehrenamtliche Arbeit natürlich“, sagt Thorsten Walter, Erster Hauptfeuerwehrmann bei der Ortswehr in Vinnhorst.

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Umland uneinheitlich: Auch im Umland der Landeshauptstadt könnte die sandfarbene Kleidung bald im Einsatz sein. "Mehrere Freiwillige Feuerwehren überlegen, ob sie auch eine PSA nach hannoverschen Vorbild anschaffen sollen", sagt Regionsfeuerwehrsprecher Armin Jeschonnek. Da regionsweit jedoch jede Gemeinde einzeln entscheidet, wie sie die eigene Feuerwehr ausrüstet, werden die Einsatzkräfte wohl nie komplett einheitlich gekleidet sein.

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