Leinebrücke der B6 soll freigegeben werden
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Die Richtungsfahrbahn Nienburg der Leinebrücke wird für die Markierungsarbeiten vorbereitet.
© Quelle: Mirko Bartels
Neustadt. Die Ertüchtigung der Leinebrücke der B6 für eine Richtungsfahrbahn ist abgeschlossen. Mittwoch im Laufe des Tages soll die Brücke für den Schwerlastverkehr wieder freigegeben werden, sobald die notwendigen Abnahmen erfolgt sind. Der Verkehr in beide Richtungen läuft dann zweispurig über die Brücke, es gilt Tempo 30.
Am Dienstag haben Mitarbeiter einer Fachfirma die Fahrbahnmarkierungen auf dem sanierten Teil der Brücke, Richtungsfahrbahn Nienburg, aufgebracht. Dies sei bereits für die vergangene Woche geplant gewesen, habe aber wegen der Witterung nicht geklappt, berichtet ein Arbeiter. Um die zwei durchgezogenen gelben Streifen aufbringen zu können, die nun die Fahrspuren voneinander trennen, mussten die Fachleute den Asphalt mit Hilfe eine speziellen Maschine vorab trocknen.
Dazu wird eine Turbine über den Fahrbahnbelag geschoben. „Bei diesem Wetter ist der Fahrbahnbelag nicht nur feucht. Rückstände wie zum Beispiel Öle verhindern eine feste Bindung zwischen der Farbe und Oberfläche“, sagt einer der Mitarbeiter. Die werden mit großer Hitze abgetrocknet und beseitigt. Die neue Fahrbahnmarkierung bestehe aus Farbe und nicht, wie häufig in Baustellen zu finden, aus einer Folie. Die könne wegen der Temperaturen nicht verwendet werden, denn sie würde auf der Fahrbahn nicht halten.
Im Verlauf des Mittwochs sollen die Warnbaken umgestellt und die Hinweisschilder für den Schwerlastverkehr geändert werden, um die die Fahrzeuge entsprechend zu leiten. Vorher müsse noch eine Abnahme erfolgen, betont Stadtsprecherin Nadine Schley. Sollte die Brücke freigegeben werden, liegt das Bauprojekt im Plan. Uwe Schindler von der Straßenbauverwaltung in Nienburg hatte die Öffnung Ende 2018 mehrfach im Rat als Ziel genannt.
Die Umleitungsschilder in der Region und die Lichtzeichenanlage in Basse bleiben noch einige Zeit stehen, werde aber weggedreht beziehungsweise abgeschaltet – der Rückbau ist laut Stadtsprecherin Schley für Anfang des nächsten Jahres geplant.
Umleitung dauerte mehr als eineinhalb Jahre
Die Leinebrücke der B 6 war seit April 2017 für den Schwerlastverkehr über 7,5 Tonnen gesperrt. Grund war eine mangelnde Tragfähigkeit der Brücke aufgrund ihres Alters (Baujahr 1960), die rasante Entwicklung des Verkehrsaufkommens sowie die steigenden Gesamtgewichte des Schwerverkehrs. Die Sperrung sei „zwingend notwendig“ hieß es damals von der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. Die Brücke sei, als Folge enorm gestiegener Belastungen „viel früher gealtert als vorgestellt“; die Sanierung solle acht bis 15 Jahre halten, bis sie durch einen Neubau ersetzt werden könne, sagte Behördenleiter Uwe Schindler. Die Sperrung bedeutete eine große Belastung für die Anwohner der Umleitungsstrecke durch Basse, Suttorf und Empede. Dort kam es zusätzlich zu der Lärmbelastung auch immer wieder zu schweren Verkehrsbehinderungen. Eine zwischenzeitlich eingerichtete Entlastungsstrecke durch die Innenstadt bewährte sich nicht und wurde nach wenigen Monaten wieder geschlossen. ars
Von Mirko Bartels