Isernhagen

Lohnt sich eine Solaranlage auf dem Dach?

Christoph Felten (von links), Ulrike Ahrens, Ludwig Brokering, Dirk Schneemann und Barry Pargeter prüfen gemeinsam, ob sich das Dach der Kita St. Nikolai für die Montage einer Solaranlage eignet.

Christoph Felten (von links), Ulrike Ahrens, Ludwig Brokering, Dirk Schneemann und Barry Pargeter prüfen gemeinsam, ob sich das Dach der Kita St. Nikolai für die Montage einer Solaranlage eignet.

Kirchhorst. Lohnt es sich, eine Solaranlage auf dem Dach der Kita St. Nikolai in Kirchhorst anzubringen? Das fragten sich die Kita-Leiterin Ulrike Ahrens und Hausmeister Barry Pargeter. Um eine fachkundige Antwort darauf zu erhalten, nutzten sie einen kostenlosen Solar-Check der Klimaschutzagentur der Region Hannover. In Kooperation mit der Gemeinde Isernhagen bietet diese noch bis zum 14. September Hausbesitzern in Isernhagen an, in einem Vor-Ort-Termin mit einem unabhängigen Experten die Möglichkeiten für eine Solarnutzung des eigenen Daches zu prüfen.

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Energieberater Ludwig Brokering ist vorbereitet. Aus seiner Aktentasche zieht er einen Ausdruck eines Satellitenfotos des Kindergarten-Daches. „Ich kläre zunächst einmal, was technisch machbar ist“, sagt er. Dazu gehört auch, die Umgebung des betreffenden Gebäudes mit einzubeziehen. „Werden diese Bäume regelmäßig beschnitten, oder wachsen die noch höher? Wie weit reicht ihr Schatten?“, fragt er. „Wenn die Sonne nicht uneingeschränkt auf die Solaranlage scheint, macht es keinen Sinn.“

Eine Herausforderung für den Energie-Experten stellt die Beschaffenheit des Kita-Daches dar. Wie ein Schwungtuch beim Kinderturnen besteht es aus vielen dreieckigen Einzelflächen, die – nebeneinander gefügt – nach oben zu einer Spitze zusammenlaufen. „Da wäre zum Beispiel genügend Platz für 20 Module“, sagt er und zeigt mit dem Kugelschreiber auf den genannten dreieckigen Dachbereich auf seinem Ausdruck.

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Strom oder Wärme?

Module – das können Solarzellen sein, die Wärme oder Strom erzeugen. Auf Hausdächern angebracht sehen sie für den Laien zum Verwechseln ähnlich aus. Die Fotovoltaik-Anlagen, die Strom erzeugen, enthalten hellblaue Solarzellen. Solarthermie-Anlagen, die Wärme produzieren, verwenden hingegen dunkelblaue und dickere Solarzellen. Diese enthalten Rohrleitungen, die mittels einer Wärmeträgerflüssigkeit die Wärme vom Dach zum Wärmespeicher transportieren.

Wenn die Kita etwas mehr als die Hälfte ihres Daches mit Solarzellen belegen würde, könnte sie rund 25.000 Kilowattstunden Strom im Jahr aus Sonnenlicht produzieren – so die Berechnung des Energieberaters. „Einen Teil davon könnten Sie selbst verbrauchen, einen Teil verkaufen.“ Wieder zückt er den Taschenrechner. „Die Investitionskosten von rund 30.000 Euro hätten sich nach zehn Jahren amortisiert.“

Hausmeister Barry Pargeter und Kita-Leiterin Ulrike Ahrens sind beeindruckt: „Das wäre schon toll, klimaschonend Energie zu produzieren. Aber das muss die Gemeinde Isernhagen entscheiden. Die ist schließlich Eigentümerin des Gebäudes“, so Ahrens.

Hausbesitzer erhalten Tipps zum Energiesparen

Hausbesitzer in Isernhagen können kostenlose Beratungstermine mit einem unabhängigen Energieberater vereinbaren. Noch bis Freitag, 14. September, bietet die Klimaschutzagentur der Region Hannover in Kooperation mit der Gemeinde Isernhagen kostenlose Solar-Checks an. Bei einem einstündigen Vor-Ort-Termin schätzt ein Experte das Potenzial für eine Solarwärme- oder Fotovoltaikanlage ab, gibt Tipps zum Anlagenaufbau und informiert über Kosten und mögliche Fördermittel. Interessierte können sich unter Telefon (0511) 22002288 für einen Termin bewerben. Dirk Schneemann, Sachbearbeiter für Umwelt- und Klimaschutz der Gemeinde Isernhagen, steht unter Telefon (0511) 61534672 für Fragen rund um energiesparendes Bauen und Modernisieren bereit. Er ist auch per E-Mail an dirk.schneemann@isernhagen.de erreichbar.

Von Gabriele Gerner

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