Mehrere Verletzte bei Kellerbrand in Schulenburg
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Vier Ortsfeuerwehren waren im Einsatz, um einen Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus in Schulenburg zu löschen. Mehrere Personen wurden zu Beginn in dem stark verrauchten Haus vermisst.
© Quelle: Feuerwehr Langenhagen
Schulenburg. Mit einem Großaufgebot ist die Feuerwehr in Schulenburg am Sonnabendvormittag ausgerückt, um einen Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus an der Langenhagener Straße zu löschen. Die Einsatzkräfte wurden um 10.07 Uhr von einer 61 Jahre alten Bewohnerin aus dem gegenüberliegenden Amtsweg alarmiert. In einer im Souterrain gelegenen Wohnung war ein Feuer ausgebrochen. Die Anwohnerin hatte Rauchentwicklung an dem Mehrfamilienhaus mit zehn Parteien bemerkt.
Bei dem Brand wurde ein 55-jähriger Mieter schwer verletzt und schwebt in Lebensgefahr. Drei weitere Menschen wurden leicht verletzt, zwei von ihnen haben eine Rauchgasvergiftung erlitten. Auch einer der Einsatzkräfte verletzte sich vor Ort leicht. Die Ursache für den Brand ist derzeit unklar.
Als die Feuerwehrkräfte am Einsatzort eintrafen, hatten bereits einige Bewohner das Haus verlassen. Doch drei Menschen wurden zu Beginn des Einsatzes in dem stark verrauchten Gebäude vermisst. Die Leitstelle löste deshalb die erste Stufe eines sogenannten „Massenanfalls von Verletzten“ aus. Eine eigenständige Flucht durch das Treppenhaus war ihnen nach Angaben von Langenhagenes Feuerwehrsprecher Stephan Bommert nicht mehr möglich. Die Einsatzkräfte konnten zwei Menschen mit Fluchthauben aus dem stark verrauchten Gebäude befreien. Einen dritten Bewohner fanden die Feuerwehrkräfte in der brennenden Wohnung mit schwersten Brandverletzungen auf dem Boden liegend. Er wurde mit einem Rettungswagen in eine Klinik transportiert. Zwei Frauen – 24 und 89 Jahre alt – wurden nach dem Brand ambulant in einem Krankenhaus versorgt. Ein Feuerwehrmann wurde vor Ort ambulant betreut.
Kontrollmessungen in allen Wohnungen
Nach Angaben von Bommert war das Feuer im Keller um 10.53 Uhr gelöscht. Der Strom in der betroffenen Wohnung wurde durch den Netzanbieter abgeschaltet. In allen Wohnungen des Hauses wurde zur Kontrolle gemessen. In Absprache mit der Polizei konnten die Bewohner ihre Wohnungen wieder betreten, sagt Bommert. Nach Angaben von Polizeisprecher Thorsten Schiewe ist derzeit nur die Wohnung im Souterrain nicht bewohnbar. Alle anderen Wohnungen seien durch Rauchgase in Mitleidenschaft gezogen worden, wurden aber nicht gesperrt. Nach rund zweieinhalb Stunden konnten die Feuerwehrkräfte den Einsatz beenden.
Vor Ort waren die Ortsfeuerwehren aus Langenhagen, Godshorn, Schulenburg und Kaltenweide mit insgesamt 50 Einsatzkräften und vierzehn Fahrzeugen unter der Einsatzleitung von Schulenburgs Ortsbrandmeister Jens Koch. Zudem waren zwei Notärzte, fünf Rettungswagen sowie der leitende Notarzt des Rettungsdienstes im Einsatz. Auch elf Ehrenamtliche der Johanniterunfallhilfe aus Langenhagen waren an der Langenhagener Straße vor Ort.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen und untersucht den Brandort in den nächsten Tagen. Nach Angaben von Schiewe schätzen die Beamten den Schaden auf rund 25.000 Euro.
Alle Polizei- und Feuerwehrmeldungen aus Langenhagen finden Sie im Polizeiticker.
Von Julia Polley und Rebekka Neander