Gehrden

Mehrwegbecher statt Pappbecher

Alexander Weiß (von links), Sabine Gaues und Adreano Albino bieten künftig einen Mehrweg-Trinkbecher an.

Alexander Weiß (von links), Sabine Gaues und Adreano Albino bieten künftig einen Mehrweg-Trinkbecher an.

Gehrden. Manchmal muss man aus der Ferne auf die Heimat blicken, um gute Ideen zu haben. Auf der Bäckermesse in Hamburg trafen sich die drei Gehrdener Handwerksbäcker Alexander Weiß, Adreano Albino und Sabine Gaues. „Im Gespräch kam schließlich die Überlegung, dass wir einen gemeinsamen Mehrweg-Trinkbecher entwickeln und anbieten könnten“, erzählt Sabine Gaues. Gesagt, getan: Ab sofort können Liebhaber des Coffee to go bei den drei heimischen Bäckereien einen Trinkbecher aus Porzellan erwerben. „Damit wollen wir der Umwelt zu Liebe den überflüssigen Plastikmüll eindämmen“, sagt Gaues. Und da kommt aktuell eine Menge zu sammeln. Jeweils zwischen 150 und 200 Kaffee zum Mitnehmen verkaufen die Bäcker. „Wir hoffen, dass die Kunden mit uns den Weg gehen und von Pappbecher auf Mehrweg-Becher umstellen“, sagt Gaues mit Blick auf die Becherflut. Ein wenig abgeschaut ist diese Idee in Hannover. Dort ist der Mehrwegbecher „Hannoccino“ eingeführt worden.

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Wie nötig diese Initiatve ist, zeigt eine Zahl: Fast drei Milliarden Coffee-to-go-Becher werden jährlich in Deutschland verbraucht. Laut Deutscher Umwelthilfe werden für deren Herstellung zehntausende Tonnen Holz und Kunststoff sowie Milliarden Liter Wasser benötigt. Für die Produktion ist jährlich eine Energiemenge nötig, mit der man eine Kleinstadt versorgen könnte. Dabei entspricht die Lebensdauer eines Einweg-Coffee-to-go-Bechers durchschnittlich nur 15 Minuten.

11,95 Euro kostet das neue spülmaschinengeeignete Gehrdener Trinkgefäß. Exakt 509 Stück mit einem eigenen Logo haben Gaues, Weiß und Albino in Eigeninitiative herstellen lassen. „Der Becher ist auch etwas Originelles“, sagt Weiß. Doch nicht nur das: Mit der Aktion wollen die drei letzten verbliebenden Handwerksbäcker in Gehrden auch ihre Verbundenheit dokumentieren.

Von Dirk Wirausky

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