Mit der Talstraße endet die Altstadtsanierung
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Die viel zu schmalen Fußwege an der Talstraße sollen breiter werden.
© Quelle: Kim Gallop
Pattensen-Mitte. Seit knapp 10 Jahren läuft in Pattensen die Altstadtsanierung. Dabei sind Zuschüsse von Stadt, Land und Bund in öffentliche, also städtische, Projekte geflossen und in Vorhaben von privaten Immobilienbesitzern. Die Sanierung der Talstraße ist das letzte öffentliche Projekt. Die Planung steht, das Thema geht jetzt durch die politischen Gremien.
Die Talstraße führt von der Ortsdurchfahrt (Göttinger Straße) direkt ins Herz der Altstadt zum Marktplatz. Da der Marktplatz und die umliegenden Straßen bereits saniert wurden, fällt die Talstraße auch optisch ab. Doch es geht nicht nur um ästhetische Fragen, sondern auch um Verkehrsführung und Sicherheit – besonders für Fußgänger.
Nach Darstellung der Stadtverwaltung ist die Talstraße derzeit vor allem als Durchgangsstraße gestaltet. Fußgänger müssen mit extrem schmalen Gehwegen zurecht kommen. Diese sind für Behinderte mit Rollatoren oder Rollstühlen in gewissen Abschnitten gar nicht zu benutzen, auch Eltern mit Kinderwagen müssen sich einen anderen barrierefreieren Weg suchen. Deshalb soll im Zuge der Sanierung die Fahrbahn verengt werden, damit für die Fußwege mehr Platz ist.
So soll nicht nur die Sicherheit von Fußgängern verbessert werden: Die Umgestaltung dient auch der Verkehrsberuhigung. Sprich: Autofahrer sollen, wegen der schmaleren Fahrbahn, zu einer langsameren Fahrweise gezwungen werden. Ein besonderes Augenmerk haben die Planer dabei auf die Kurve, wo Burg- und Hirtenweg auf die Talstraße treffen. Während sonst die Fahrbahn 5,50 Meter breit werden soll, soll sie an dieser Stelle auf 4,50 Meter verengt werden. So kann auch im Nordbereich ein Gehweg angelegt werden.
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In der Kurve, wo die Talstraße auf Burg- und Hirtenweg trifft, soll die Fahrbahn verengt werden.
© Quelle: Kim Gallop
Die Gestaltung wurde den Anliegern und den Mitgliedern des Ortsrats in internen Versammlungen vorgestellt. Zwei Wünsche konnten nicht erfüllt werden: Es wird keine ausgewiesenen Parkflächen geben, weil der Platz fehlt. Und es bleibt beim sogenannten Zweirichtungsverkehr. Eine Verkehrsuntersuchung, so die Verwaltung, habe ergeben, dass auch bei einer Einbahnregelung die Verkehrsbelastung der Talstraße nicht abnimmt.
Die Baukosten werden derzeit auf 420.000 Euro geschätzt. Wegen der öffentlichen Förderung, müssen sich die Anlieger nicht an den Kosten beteiligen. Parallel wird die Stadt, wie bei den anderen Altstadtprojekten auch, die Kanäle und Wasserleitungen erneuern. Auch daran müssen sich die Anlieger nicht beteiligen. Die Arbeiten sollen noch in diesem Jahr ausgeschrieben und vergeben werden. Baubeginn soll im Frühjahr 2019 sein.
Von Kim Gallop