Springe

Neue LED-Beleuchtung bringt Licht ins Dunkel

Fachbereichsleiter Gerd Gennat (v. l.), Bürgermeister Christian Springfeld und Bauchef Jörg Klostermann erklären die Technik.

Fachbereichsleiter Gerd Gennat (v. l.), Bürgermeister Christian Springfeld und Bauchef Jörg Klostermann erklären die Technik.

Springe. Es war eine intensive Diskussion, die Stadt und Politik führten, wenn es um das Thema Straßenbeleuchtung ging. „Mit dem Ergebnis, dass wir jetzt das bestmögliche herausgeholt haben“, betont Bürgermeister Christian Springfeld. Seit einiger Zeit läuft der großflächige Austausch der Laternen, zunächst in Springe und Bennigsen. Was aber steckt dahinter?

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Die Stadt rüstet derzeit die Laternen auf LED um. Die Umrüstung musste europaweit ausgeschrieben werden – dabei blieb der Springer Leuchtenspezialist Nordeon auf der Strecke, erklärt Springfeld.

Beschlossen hatte die Politik zudem, dass das Licht künftig über Nacht an bleiben soll. Allerdings werden die neuen Laternen gedimmt, erklärt Fachdienstleiter Gerd Gennat. Je nach Tages- und Nachtzeit kann es also mal heller und mal dunkler auf Straße und Gehweg sein – vier Abstufungen gibt es insgesamt. Sind viele Autos auf der Straße unterwegs, etwa am Morgen, sind die Leuchten heller.

Grundstücke könnten dunkler werden

Auch müssen sich Anwohner darauf einstellen, dass es auf ihrem eigenen Grundstück dunkler werden könnte. „Die bisherigen Leuchten hatten eine große Glaskuppel, die dafür gesorgt hat, dass das Licht großflächig verteilt wird. Bei der LED-Leuchte strahlt es zielgerichteter“, so Gennat. Es sei Aufgabe der Stadt, die Straßen zu beleuchten – und nicht den heimischen Garten. Während sich einige Springer darüber beschwerten, würden sich wiederum andere darüber freuen, die vorher kritisiert hatten, das Licht scheine zu hell in den Garten oder das Schlafzimmer, sagt Gennat.

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Zudem soll das System nun stabiler sein und besser laufen. Wurden in den vergangenen Jahren im Schnitt 300 Störungen jährlich gemeldet, rechnet Gennat damit, dass sich diese Vorfälle auf 50 bis 60 reduzieren. Das Besondere: Anders als viele andere Exemplare verfügen die neuen Leuchten über einen GPS-Empfänger, worüber sie die genaue Uhrzeit empfangen. Die Bezirke werden demnach ähnlich geschaltet. Auch ein Dämmerungssensor ist eingebaut. In einigen Leuchten befinden sich SIM-Karten, sodass die Geräte online steuerbar sind. Eine „Hauptleuchte“ schaltet dann per Funkbefehl die anderen in diesem Bereich, erklärt Gennat. Online könne auch die Leistung angepasst oder Statusmeldungen abgerufen werden. „Unser künftiges Ziel ist ein Meldesystem – also dass bei einem Ausfall eine Fehlermeldung automatisch generiert wird, damit wir schnell reagieren können.“

Anspruchsvolle Garantiebedingungen

Im Zuge der Umrüstung habe die Stadt „anspruchsvolle Garantiebedingungen“ ausgehandelt. „Ein Zehn-Jahre-Sorglos-Paket“, sagt Springfeld. Der Hersteller habe sich damit verpflichtet, die Laternen vor Ort zu reparieren oder die Reparaturkosten der Stadt zu übernehmen. Nach der Umrüstung wird es in Springe nur noch drei verschiedene Leuchttypen geben, sagt Gennat. 3800 Straßenlaternen gibt es insgesamt, etwa 3500 werden auf LED umgerüstet, 200 dekorative und historische Leuchten müssen noch ausgeschrieben werden. Ziel ist es, rund 2100 Leuchten noch in diesem Jahr zu installieren. Die Bereiche nördlich der Bahn und die östlich der Fünfhausenstraße hätten bereits nahezu neue Laternen, in den kommenden Tagen folgt der westliche Teil der Stadt und Ende September ist Bennigsen an der Reihe.

Mit Montage kostet das Projekt rund 1,2 Millionen Euro, für die Einrichtung der Steuerung werden noch einmal 100 000 Euro fällig. Die derzeit fälligen Stromkosten in Höhe von 140 000 Euro sollen sich auf 48 000 Euro reduzieren. Die Anschlussleistung habe sich von 140 000 Watt auf 71 000 Watt um die Hälfte verringert. Gefördert wurde das Projekt vom Projektträger Jülich und Bundesumweltministerium. Wenn 70 Prozent Energie eingespart werden, was in Springe bei einem Drittel der Leuchten der Fall ist, werden 20 Prozent gefördert und noch einmal 5 Prozent, weil sich Springe in der Haushaltssicherung befindet.

Abgerechnet werden die Kosten auch über die wiederkehrenden Beiträge: Alle Grundstücksbesitzer im Stadtgebiet müssen also für die Neuanschaffung mitzahlen.

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Von Saskia Helmbrecht

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