Neue Orgel erklingt an Palmsonntag
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Die Orgel in St. Maria wurde im November generalüberholt.
© Quelle: Carolin Müller
Pattensen. Die Pfarrgemeinde St. Augustinus lädt zur Palmsonntags-Vorabendmesse am Sonnabend, 24. März, um 18.30 Uhr in die St.-Maria-Kirche in Pattensen ein. Darin wird nicht nur der letzte Sonntag der Fastenzeit begangen, sondern auch die fertig renovierte Orgel gefeiert. Das knapp 30 Jahre alte Instrument war im November generalüberholt worden: Alle 1200 Pfeifen wurden ausgebaut und gereinigt, Schimmel beseitigt, marode Stellen ausgebessert. Zudem wurde bei den Metallpfeifen des Prinzipalregisters – die Orgel in St. Maria hat insgesamt 19 Register, also Pfeifenreihen gleicher Klangfarben – Änderungen vorgenommen. „Der Klang der Pfeifen ist nun runder und weicher“, erklärt Organist Bernhard Beichert.
Spenden für Mosambik
Dank der Spendenbereitschaft zahlreicher Gemeindemitglieder und dem Überschuss vom Gemeindetreff und diversen anderen Veranstaltungen konnte die Kirchengemeinde im vergangenen Jahr 1520 Euro sammeln und an ihr Projekt zur Ausbildung von Frauen in Mosambik im Südosten Afrikas überweisen. Dort wurden 120 Frauen geschult, um als Multiplikatoren anderen Frauen zu helfen, aus ihrer bisherigen Abhängigkeit zu entkommen. Die Frauen geben bei ihrer Beratung vornehmlich weiter, mit welchen Maßnahmen sich die bisher unautarke Frauen ein eigenes Einkommen schaffen können. Auch weiterhin werden für dieses Projekt Spenden gesammelt, denn durch Bildung bekommen diese Frauen und ihre Familien eine Chance, Armut und Ungerechtigkeit zu überwinden. Spenden können auf das Konto der Katholischen Pfarrgemeinde St. Augustinus mit der IBAN DE05 25 19 33 31 00 15 15 05 00 überwiesen werden. Verwendungszweck ist Missionsprojekt. Weiter Informationen gibt es unter Telefon (0 51 01) 91 51 41.
Diesen neuen Klang kann die Gemeinde nun am Abend vor Palmsonntag sowohl während des Gottesdienstes als auch im Anschluss daran in einem kleinen Konzert erleben. Dann werden auch die einzelnen Arbeiten an der Orgel kurz erläutert. Musikalisch gestaltet wird beides von Nico Miller, dem Regionalkantor für die Region Hannover. Er ist Kirchenmusiker an der Basilika St. Clemens und hat als Orgelsachverständiger des Bistums die Arbeiten am Instrument begleitet.
Ein Teil der rund 18.000 Euro teuren Überholung übernimmt der Förderverein Sankt Maria Pattensen, wie am vergangenen Sonnabend bei der Jahreshauptversammlung beschlossen wurde. „Wir spenden insgesamt 7700 Euro“, berichtet der Schatzmeister des Vereins, Peter Winter. „2700 Euro kommen aus Spenden, 5000 Euro aus den Vereinbeiträgen.“ Die Gemeinde bittet um weitere Spenden, um die Kosten für die Renovierung decken zu können.
Hungertuch hängt noch bis Ostern
Wer derzeit die St.-Maria-Kirche betritt, der sieht noch bis zum Ende der vorösterlichen Bußzeit ein sogenanntes Hungertuch, das das Kreuz im Altarraum verhängt. Gestaltet ist es nach dem afrikanischen Sprichwort „Ich bin, weil du bist“, von dem aus Nigeria stammenden Künstler Chidi Kwubiri. Das Hungertuch zeigt zwei Menschen in intensiver Begegnung an einer Grenze, die laut Künstler nicht trennt, sondern zu einer Brücke wird. Die beiden Personen schauen sich an und halten einander. Sie sind weder Frau noch Mann, sondern sollen einfach nur Menschen darstellen, unabhängig vom Geschlecht. Die Grenze stellt einen Ort der Begegnung dar. Das Hungertuch soll zur Kooperation mit Andersdenkenden ermutigen und zum Dialog auf Augenhöhe mit anderen Religionen und auch mit Nicht-Religiösen in einer vielseitigen Gesellschaft auffordern. Es soll helfen, Berührungsängste zu überwinden. Angeschafft wurde das Tuch dank der finanziellen Unterstützung des Födervereins St.-Maria Pattensen.
Von Katharina Kutsche/Carolin Müller