Noch mehr Zoff im Ihme-Zentrum
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Da war noch Harmonie: Eröffnung der Zukunftswerkstatt 2017 im Ihme-Zentrum.
© Quelle: Katrin Kutter
Hannover. Die Schärfe im Konflikt um das kleine Kulturzentrum Zukunftswerkstatt Ihme-Zentrum nimmt zu. Jetzt hat der Vorsitzende der Verwaltungsbeiräte, Jürgen Oppermann, einen mahnenden Brief geschrieben. Die Betreiber der Zukunftswerkstatt müssten sich an die Regeln im Haus halten und dürften nicht selbstherrlich machen, was sie wollen. Oppermann spricht als gewählter Vertreter aller Eigentümerbeiräte in der Großimmobilie.
Vordergründig geht es um die Frage, ob die von der Zukunftswerkstatt gemieteten Räume überhaupt für Kulturveranstaltungen, Kleinkonzerte und private Partys zugelassen sind. Das sind sie offenbar nicht, wie Oppermann betont, denn es handele sich um eingetragene Büroräume. Darauf hatte auch schon der Hausverwalter hingewiesen und eine Unterlassungserklärung verlangt, daraufhin war der Dissenz öffentlich geworden.
Offenkundig spielt aber auch ein Konflikt um die Deutungsmacht im Ihme-Zentrum eine Rolle. Oppermann wirft den Protagonisten um den Verein vor, nach „Gutdünken und Gutsherrenmanier“ Regelwerke der Eigentümergemeinschaft umzuinterpretieren und sich zu weigern, sich an demokratische Abstimmungsprozesse zu halten. Wer mit den Ideen der Zukunftswerkstatt nicht einig sei, werde als potenzieller Gegner bekämpft, so entstehe „Unsicherheit und Unfrieden“ im Haus.
Einige Aktivisten aus dem Umfeld der Zukunftswerkstatt, darunter der ehemalige Wirtschaftsdezernent Hans Mönninghoff, hatten die Büroräume jüngst gekauft. Offenbar gibt es nun Konflikte um das Hausgeld, das nicht in voller Höhe gezahlt werde, heißt es in dem Brief.
Voraussichtlich im Februar soll in einer Eigentümerversammlung darüber entschieden werden, wie es weitergeht in dem Konflikt.
Von Conrad von Meding