Osterstraße: Anwohner befürchten mehr Verkehr
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Das Kopfsteinpflaster auf der Fahrbahn der Osterstraße ist uneben.
© Quelle: Friedrich-Wilhelm Schiller
Uetze. Wird die Osterstraße nach der Erneuerung zur Durchgangsstraße? Während der Sitzung des Ratsausschusses für Verkehr, Umwelt und Planung haben Anwohner die Befürchtung geäußert, dass nach den geplanten Bauarbeiten der Verkehr vor ihrer Haustür stark zunehmen wird.
Anlieger Wolfgang Wrede erinnerte daran, dass er auf seine Nachfragen bisher immer die Antwort bekommen habe, dass die Osterstraße nicht zu einer Durchgangsstraße ausgebaut werde. „Nun habe ich gelesen, dass doch mit dem Gedanken gespielt wird“, sagte Wrede. Der Rat möge bei seiner Entscheidung über den Ausbau berücksichtigen, dass die Immobilien an Wert verlören, wenn sie an einer innerörtlichen Hauptverkehrsstraße liegen.
„Das Kopfsteinpflaster wurde gelassen, damit da nicht der ganze Verkehr durchbrettert“, sagte ein anderer Anwohner. Wenn die Gemeinde die Osterstraße ausbaue, würden Autofahrer die Straße als Abkürzung zwischen Dedenhäuser und Gifhorner Straße nutzen. Achim Koch aus der Uetzer Bauverwaltung antwortete, dass er in der schriftlichen Antwort auf eine Anfrage der CDU nur die drei Varianten für den Ausbau wiedergegeben habe, die ein Ingenieurbüro für möglich halte. In der Ratsdrucksache werden eine innerörtliche Hauptverkehrsstraße, eine Sammelstraße für das angrenzende Wohngebiet und eine Anliegerstraße als Möglichkeiten genannt. Koch antwortete, dass man das Verkehrsaufkommen mit dem Ausbau wie zum Beispiel mit Fahrbahnverschwenkungen und Parkbuchten beeinflussen könne.
Karin Windhausen, Leiterin des Teams für Bauleitplanung, Umwelt und Straßen, wies darauf hin, dass die Politiker in der Sitzung noch keine Entscheidung treffen sollten. Derzeit wolle keiner aus der Osterstraße eine Hauptverkehrsstraße machen, sagte Thordies Hanisch (SPD). Sie, Andreas Kohlmeier (SPD) und Olaf Reese (Freie) kündigten an, dass sich die Anwohner während der Beratungen über die Baupläne einbringen könnten. „Wir binden unsere Bürger ein“, versprach Reese.
Georg Beu (Grüne) kritisierte, dass die Verwaltung den Ratsmitgliedern bisher nicht die Ergebnisse der jüngsten Verkehrszählung auf der Ostersraße zur Verfügung gestellt hat. Außerdem will er Informationen, wie sich die Verkehrsströme bei den drei zur Diskussion stehenden Varianten entwickeln. Beu betonte: „Erst dann kann ich eine fundierte Entscheidung treffen.“
Von Friedrich-Wilhelm Schiller