Patrick Rubinstein zeigt Werke in Hannover
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Der französische Pop-Art-Künstler Patrick Rubinstein ist mit seinen Werken zu Gast in der Galerie Mensing.
© Quelle: Philipp von Ditfurth
Hannover. Ein Kunstwerk, drei Bilder: Wer die Werke von Patrick Rubinstein betrachtet, muss dreimal hinschauen. Der französische Pop-Art-Künstler weiß es, mit der Wahrnehmung des Betrachters zu spielen und diese immer wieder in Staunen zu versetzen. So auch heute bei der Ausstellungseröffnung in der Galerie Mensing. „Egal von welcher Seite man guckt, von links, von rechts, von vorne, die Werke zeigen ein anderes Gesicht. Diese Technik ist toll“, sagt Innenarchitekt und Bühnenbildner Alexander von Ohlen. So kann aus einem Schwarz-Weiß-Portraits von David Bowie plötzlich ein buntes Pop-Art-Werk à la Andy Warhol werden.
„Es ist wie auf eine Frage gleich drei Antworten zu liefern oder ein Gefühl mit drei anderen zu verstärken“, sagt Rubinstein, der erst seit 12 Jahren als Künstler arbeitet. Die Kunst war schon immer Teil seines Lebens. Erste Bilder malte er mit fünf Jahren. Doch später widmete er sich dem elterlichen Modeunternehmen. Nach dem Tod seines Vaters beschloss Rubinstein, sein Leben umzukrempeln, und belebte die Falttechnik, die er von seinem Vater gelernt hatte, neu. Kinetische Kunst nennt er das, weil sich die Bilder durch die Bewegung des Betrachters verändern. Die überdimensionalen Drucke werden gefaltet und von einer Seite neu bemalt.
Bei seiner Motivauswahl bedient sich Rubinstein am liebsten bei Symbolen der amerikanischen Pop-Kultur und einflussreichen Figuren des 20. Jahrhunderts wie Marylin Monroe, Audrey Hepburn oder den Beatles. „Musik ist Leben, und das versuche ich in meinen Bildern zu zeigen. Farben machen die Werke erst lebendig“, sagt der Künstler.
„Diese Farben und dieses Lebensgefühl, das die Bilder vermitteln, haben mich sofort fasziniert“, sagt Nurcan Kuru. Ihren ersten Rubinstein hat sie vor sechs Monaten gekauft, nun lässt sie sich von dem Künstler ein Buch signieren. „Vielleicht kaufe ich noch eins seiner Werke“, sagt Kuru. Dafür muss man allerdings einiges auf den Tisch legen. Ein Rubinstein kostet zwischen 2000 und 40.000 Euro.
„Es ist großartig, ihn endlich in Deutschland ausstellen zu dürfen“, sagt Galerieleiterin Ilse Brockmann. Bisher hat der in Paris lebende Künstler nur in New York oder Tokio seine Werke gezeigt. Zwei Jahre hat Galerist Harry Mensing daran gearbeitet. Mit Erfolg und zur Freude der mehr als 130 Gäste.
Von Andrea Brack Pena