Pistorius: Attacke auf Polizisten „unerträglich“
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Nach der Attacke von einem Mob auf Bundespolizisten vor dem Hauptbahnhof gibt es Kritik von Innenminister Boris Pistorius.
© Quelle: Swen Pförtner
Hannover. Nach einer Attacke auf Bundespolizisten am Hauptbahnhof Hannover hat Innenminister Boris Pistorius (SPD) das Anfeuern der aggressiven Angreifer als "unerträglich" bezeichnet. "Dass dann durch Gaffer die Stimmung auch noch zusätzlich aufgeheizt und das Ganze gefilmt wurde, anstatt zu helfen und die Situation zu beruhigen, finde ich unerträglich", sagte der SPD-Politiker am Dienstag.
Bei dem Einsatz am Sonntag waren vier Bundespolizisten verletzt worden, als sie versuchten, einen Streit an einem Imbiss zu schlichten. Zwei junge Männer wehrten sich jedoch massiv und griffen die Beamten an. Aus einer gaffenden und pöbelnden Menschenmenge von rund 50 Personen heraus riss ein unbeteiligter 19-Jähriger dann einen Beamten zu Boden und trat ihm mit voller Wucht unter das Kinn.
Zwei zufällig vorbeikommende LKA-Beamte fassten den Angreifer. „In einer solchen unübersichtlichen und gefährlichen Situation trotzdem den Mut zu fassen, dazwischen zu gehen und den Kollegen zu helfen, ist ein besonderer Akt der Zivilcourage“, sagte Pistorius. Sie hätten wahrscheinlich Schlimmeres verhindert. So seien die Betroffenen noch relativ glimpflich davongekommen und die Angreifer hätten gestellt werden können.
Von dpa