Politiker wünschen sich noch mehr Bürgerbeteiligung
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In Ronnenberg wurde bei einer Ortsbegehung an mehreren Standorten diskutiert. Hier befindet sich Wolfgang Zehler im Mittelpunkt.
© Quelle: Stephan Hartung
Ronnenberg. Einen besseren Termin hätten sich die Organisatoren nicht aussuchen können: Am Freitagnachmittag hat die SPD-Abteilung Ronnenberg eine Ortsbegehung ausgerichtet. Bei herrlichem Spätsommerwetter waren die äußeren Bedingungen für den zweistündigen Spaziergang hervorragend.
„Wir haben uns viele verschiedene Punkte angesehen. Es ist immer gut, wenn man mit der Stadt gemeinsam unterwegs sein und sich alles vor Ort angucken kann – auch mit interessierten Bürgern, denn wir wollen als Kommunalpolitiker ansprechbar sein “, sagte Abteilungsvorsitzender Michael Schauppner, der eine positive Bilanz der Begehung zog. „Vielleicht hätten es aber noch einige Teilnehmer mehr aus der Bevölkerung sein können.“ Dennoch wolle man daran festhalten, 2019 die Ortsbegehung zwei Mal im Jahr durchzuführen – genau wie in diesem Jahr.
Rund 20 Personen machten sich schließlich auf den Weg. Für die Stadt Ronnenberg war Fachbereichsleiter Wolfgang Zehler dabei, für die Regionsversammlung mit Paul Krause der SPD-Abgeordnete aus Ronnenberg.
Die erste gute Nachricht gab es hinsichtlich der Bushaltestelle an der Normannischen Straße. In Fahrtrichtung Ihmer Tor befindet sich ein Wartehäuschen, auf der Gegenseite in Richtung Gehrden jedoch nicht. „Das Häuschen ist bestellt. Wir rechnen in sechs bis acht Wochen damit“, sagte Zehler und sorgte für Zufriedenheit bei den Zuhörern. „Eine Haltestelle mit Wetterschutz ist wichtig für die ungemütliche Jahreszeit. Daher hoffen wir, dass bis Jahresende alles steht“, sagte Krause.
Der Spaziergang führte auch am Bolzplatz vorbei. Diese Spielfläche am Oheweg war vor einigen Jahren in der Diskussion für Flüchtlingsunterkünfte, zuletzt auch als öffentliche Gemeindebedarfsfläche für einen Kindergarten. Aktuell gibt es aber keinen Bedarf, daher können hier auch weiterhin Kinder Fußball spielen – wie auch geschehen, als der Tross der Ortsbegehung an ihnen vorbeizog.
Weitaus länger verharrten die Teilnehmer am Weetzener Kirchweg mit Blick auf die Kalihalde. Wie geht es dort mit der Nachnutzung weiter? Die Halde soll eine Ummantelung erhalten, auf Grund von erwarteten 50 Lastwagen pro Tag sind Lärmbelästigungen zu erwarten, außerdem Staubemissionen. „Dass dort etwas passieren muss, ist unbestritten. Uns ist aber wichtig, dass wir vom Betreiber umfänglich informiert werden und auch die Bürgerbeteiligung groß ausfällt“, sagte Schauppner.
Ebenfalls etwas passieren musswohl rund um die Kirche. Alle Beteiligten sind sich einig: Dieser Bereich gehört zu den besonders idyllischen Flecken von Ronnenberg. Eine Aufwertung, vor allem ein Austausch des maroden und immer nur notdürftig ausgebesserten Straßenbelags, wäre jedoch aufwändig „und würde einen siebenstelligen Betrag kosten“, wie Krause schätzt.
Von Stephan Hartung