Prunkstück der Ausstellung ist eine Miniwerkstatt
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Prunkstück der Ausstellung ist diese Schlosserwerkstatt im Miniaturformat.
© Quelle: Friedrich-Wilhelm Schiller
Uetze. Uetzer können am Sonntag, 11. März, in der Olen Dorpschaule auf Zeitreise gehen. Am Tag der offenen Tür im Heimatmuseum werden bei einigen Besuchern sicherlich Kindheitserinnerungen wach, wenn sie sich die Sonderausstellung mit historischem Spielzeug anschauen. Prunkstück ist eine Schlosserwerkstatt im Miniaturformat. Alle Maschinen in der Werkstatt werden von einer Dampfmaschine –natürlich auch en miniature –angetrieben.
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Von oben können die Besucher einen Blick auf die Stanze in der Schlosserwerkstatt werfen.
© Quelle: Friedrich-Wilhelm Schiller
Der Schwüblingser Ulrich Schulz stellt dem Heimatbund die Werkstatt und mehrere kleine Dampfmaschinen zur Verfügung. „Dampfmaschinen waren in den Fünfzigerjahren das Nobelspielzeug für Jungen“, sagt Wolfgang Braatz, Archivar des Heimatbunds. Sie seien damals relativ teuer gewesen. Daher habe sie sich nicht jeder leisten können. Als Brennstoff hätten Spirituswürfel gedient. Damit habe man Wasser erhitzt. „Der Wasserdampf hat den Kolben der Dampfmaschine angetrieben“, berichtet Braatz. In den Sechzigerjahren hätten elektrische Eisenbahnen die Dampfmaschinen als Spielzeug für Jungen abgelöst.
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Wolfgang Braatz zeigt eine der Spielzeugdampfmaschinen.
© Quelle: Friedrich-Wilhelm Schiller
Der 69 Jahre alte Heimatbund-Vorsitzende Peter Doms hat sich als Kind mit dem Verkehrsspiel der Marke Schuco Varianto die Zeit vertrieben. Die Autos waren aus Blech und hatten einen Federmotor, den die Kinder aufziehen mussten. Gelenkt wurden die Schuco-Autos mit einem Spiraldraht, der auf dem Fußboden zu verlegen war. Zu dem Verkehrsspiel gehörte auch eine Ampelkreuzung. Später habe er das Licht der Ampel genutzt, um nachts unter seiner Bettdecke Hausaufgaben zu machen, erzählt Doms.
In einer Vitrine, in der der Heimatbund Blechspielzeug ausstellt, zeigt Doms auf typische Mädchenspielzeuge: eine elektrische Nähmaschine und ein kleines Bügeleisen. Für die Ausstellung hat der Verein auch ein Sandmännchen aus der Schweiz aufgetrieben. Dessen eingebaute Spieluhr lässt das Wiegenlied „Guten Abend, gute Nacht“ erklingen.
Ab Anfang der Fünfzigerjahre waren die Kinder in Westdeutschland im Sammelfieber. In den Verpackungen der Sanella-Margarine lagen Bilder. Die Jungen und Mädchen klebten sie in Sammelalben, in denen sich ein jugendlicher Held auf eine Weltreise begab. „Zu allen Erdteilen gab es ein Album“, erinnert sich Doms.
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Peter Doms hält das Sanella-Album mit Bildern aus Afrika in den Händen.
© Quelle: Friedrich-Wilhelm Schiller
Zur Fußballweltmeisterschaft 1966 gab die Aral Aktiengesellschaft ein Sammelalbum heraus. Fotos des damaligen Bundestrainers Helmut Schön, deutscher Spieler wie Uwe Seeler, Hans Tilkowski, Wolfgang Weber und Franz Beckenbauer sowie internationaler Stars wie Pele und Bobby Moore waren an den Aral-Tankstellen erhältlich. Im Album ist auf der zweiten Seite eine Widmung von Schöns Vorgänger Sepp Herberger abgedruckt.
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Im Aral-Sammelalbum zur Fußballweltmeisterschaft 1966 ist eine Widmung des früheren Bundestrainers Sepp Herberger abgedruckt.
© Quelle: Friedrich-Wilhelm Schiller
Das Museum in der Olen Dorpschaule ist am Sonntag, 11. März, von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Besucher können gegen einen Obolus einen Nachdruck des Uetzer Telefonbuchs von 1951 erwerben.
Von Friedrich-Wilhelm Schiller