Regenwasserproblem macht Kita teurer
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/5QMAIL667CQBRTFNLTLQIINYMQ.jpg)
So sieht der Grundriss für die erweiterte Kita aus. Unter der dreieckigen Rasenfläche links ist die Regenwasserrückhalteanlage vorgesehen.
© Quelle: Artplan
Ronnenberg. Mit der Erweiterung auf fünf Gruppen haben sich die Kosten der neuen Kindertagesstätte am Seegrasweg in Empelde deutlich erhöht. Wie die Stadtverwaltung im Finanzausschuss am Mittwoch mitteilte, kommen nun auch noch Probleme mit dem Oberflächenwasser hinzu. Entsprechende Maßnahmen die dem entgegenwirken sollen, schrauben die Gesamtinvestition auf insgesamt rund 4,17 Millionen Euro in die Höhe.
Dass der Baugrund auf dem Areal am nordöstlichen Rand Empeldes nicht optimal für den Neubau ist, ist nicht neu. Am Montag, 3. September, sollen nach aktuellen Planungen Erdarbeiten beginnen, die den Untergrund für die eigentlichen Bauarbeiten vorbereiten sollen. Das Problem ist unter anderem, dass das Regenwasser schlecht versickert. Die leichte Holzbauweise der Einrichtung ist nicht zuletzt auch auf die Bodenbeschaffenheit abgestimmt.
Doch das Regenwasser macht auch noch zusätzliche Schwierigkeiten, die bislang noch nicht eingeplant waren: Aufgrund weiterer versiegelter Flächen, die beim Bau entstehen, fällt möglicherweise bei Starkregenereignissen eine so große Menge an Oberflächenwasser an, die das Kanalsystem des Seegrasweges nicht aufnehmen kann. Ein Teil des Regenwassers müsse daher vorübergehend zurückgehalten und erst nach und nach in das Kanalsystem abgelassen werden, erläuterte Fachbereichsleiter Frank Schulz. Dazu sei in den neuesten Planungen ein unterirdischer Tank neben der Kita vorgesehen. Außerdem soll eine Mulde darüber, wenn nötig, Teile des Wassers aufnehmen können.
Schulz räumte ein, dass die Kosten für die Gesamtplanung damit nicht mehr durch den aktuellen Haushaltsansatz getragen werden könnten. Zwar könne mit dem Bau begonnen werden, mehr als eine Million Euro müssten allerdings im Haushalt 2019 nachfinanziert werden. Die gute Nachricht, die Schulz am Ende doch noch verkünden konnte ist, dass trotz aller Verzögerung durch Planungsänderungen und zusätzlicher Maßnahmen der Termin für die Inbetriebnahme zum Kindergartenjahr 2019/2020 nach jetzigem Stand „knapp gehalten“ werden könne.
Keine Tablets für Senioren und Jupa
Der Fachausschuss hat die Anträge von Seniorenbeirat und Jugendparlament (Jupa) mehrheitlich abgelehnt, die jeweiligen Mitglieder mit Tabletcomputern auszustatten. Die Mitglieder des Rates haben solche unter anderem dafür erhalten, leichter mit den Inhalten des Ratsinformationssystems umgehen zu können. Es müsse eine Unterscheidung möglich sein, zwischen den Mitgliedern der entscheidenden und der beigeordneten Gremien, begründete der Vorsitzende Gerald Müller das Votum. Die weiteren Beisitzer der Ausschüsse, wie Vertreter des Elternrates oder Naturschutzbeauftragte müssten ebenfalls auf Tablets verzichten. Grund sei einerseits ein erheblicher Kostenaufwand. Zudem sei der öffentliche Teil des Ratsinformationssystems von jedem internetfähigen Gerät aus nutzbar, der nichtöffentliche Teil stehe den Mitgliedern von Seniorenbeirat und Jupa aber ohnehin nicht offen. uwe
Deutlich schneller beendet werden soll eine energetische Sanierung der Großsporthalle Am Sportpark in Empelde. Für die Hauptarbeiten soll die Halle eine Woche vor den Herbstferien gesperrt werden. Nach den Ferien soll dann nur noch Randbereich von den Arbeiten betroffen sein, wie es der Bauzeitenplan der Verwaltung vorsieht. Die Investitionssumme liegt hier bei 280.000 Euro. Ins kommende Jahr verschoben wurde die Einrichtung eines Aufzugs und einer neuen Fluchttreppe an der Grundschule in Weetzen. Die Verzögerung begründete das Team Gebäudewirtschaft mit fehlenden Kapazitäten.
Voran gehen die Bemühungen um das gesetzlich vorgeschriebene Stadtarchiv und das Bürgerbüro in Ronnenberg. Für den Umbau zum Archiv werden nach der Submission am Mittwoch in der Kegelbahn des Ronnenberger Gemeinschaftshauses die Deckenverkleidungen abgenommen und die darunter befindlichen Leitungen inspiziert.
Im Bürgerbüro in der Velsterstraße wird in der kommenden Woche der Dachboden ausgeräumt. In der Folge beginnt die Untersuchung der Gebäudestatik. Der Bauantrag befindet sich laut Verwaltung in Vorbereitung. Baubeginn soll im März 2019 sein.
Von Uwe Kranz