Renate Vogelgesang verlässt den Rat
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Stühlerücken im Rat: Bürgermeister Arpad Bogya verabschiedet Renate Vogelgesang (links) und Johanna Bogenstahl.
© Quelle: Katerina Jarolim-Vormeier
Altwarmbüchen. Nach 22 Jahren im Rat und sogar 27 Jahren im Ortsrat Kirchhorst hat Renate Vogelgesang (CDU) der Isenhagener Politik nun den Rücken gekehrt. Nach zwei Jahren politischer Mitwirkung schied am Montagabend auch ihre Fraktionskollegin Johanna Bogenstahl aus dem Rat aus. Für die beiden Christdemokratinnen rückten Stefanie Buhtz und Carsten Frey nach.
Die letzte Ratssitzung des Jahres am Montagabend war zugleich auch die letzte Sitzung für Renate Vogelgesang: Mit stehenden Ovationen verabschiedeten die Politiker und Verwaltungsmitarbeiter die 61-Jährige, die in vielen Funktionen Spuren hinterlassen hatte. Vogelgesang hatte dem Rat seit 1996 angehört, sie war Fraktionsvorsitzende und stellvertretende Bürgermeisterin. Als Ortsbürgermeisterin hatte sie zudem zwei Jahrzehnte lang ihren Heimatort Kirchhorst mitgeprägt, in dem sie auch den Reitverein als Vorsitzende anführt.
Bürgermeister Arpad Bogya bezeichnete Renate Vogelgesang als Vorbild. Sie habe ihre Meinung gerade heraus gesagt, sei verlässlich gewesen und habe gefundene Kompromisse mitgetragen. „Es hat mir immer viel Spaß gemacht, aber alles hat seine Zeit“, entgegnete Vogelgesang, die nach Großburgwedel zieht. Künftig will sie sich vornehmlich um ihre Eltern und ihre beiden Enkelkinder kümmern. In ihren Dank schloss Vogelgesang ihre Familie und die Gemeindeverwaltung ein.
Ihre Arztpraxis in Kirchhorst, in die zum 1. Oktober Schwiegersohn Dr. Jonas Harde eingestiegen ist, werden sie und ihr Ehemann Malte an Tochter Dr. Wiebke Harde übergeben – jedoch nicht sofort, sondern erst zu einem späteren Zeitpunkt. „Wir machen noch mehrere Jahre weiter“, sagt Renate Vogelgesang.
Johanna Bogenstahl war erst bei der Kommunalwahl 2016 in den Rat sowie in den Ortsrat Isernhagen N.B. gewählt worden. Für die junge Physikerin war es nach eigenen Worten eine interessante Zeit. „Aber ich bin an meinen eigenen Ansprüchen gescheitert und habe meine Prioritäten jetzt anders gesetzt.“
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Carsten Frey und Stefanie Buhtz rücken in den Rat nach.
© Quelle: Katerina Jarolim-Vormeier
Stephanie Buhtz (CDU) hatte 2016 zum ersten Mal für den Rat der Gemeinde kandidiert, allerdings auf den hinteren Plätzen. Seit dem vergangenen Jahr leitet die 39-Jährige den Verein Nordhannoversches Bauernhaus-Museum. Sie hatte dort die langjährige Chefin Inge Hanslik abgelöst. Kein kommunalpolitisches Neuland betritt hingegen Carsten Frey. Der 50-jährige Rechtsanwalt sitzt seit zwei Jahren im Ortsrat Kirchhorst, jetzt kommt der Rat hinzu. Bei der Wahl zum Ortsbürgermeister war der Christdemokrat Herbert Löffler (SPD) unterlegen. Beide Nachrücker begrüßte Bogya im Ratssaal mit den Worten: „Toi, toi, toi und auf gute Zusammenarbeit. Und jetzt suchen Sie sich Ihr Plätzchen.“
Hinweis der Redaktion: In einer ersten Version des Artikels war der Zeitpunkt der Praxis-Übergabe offen gelassen.
Von Katerina Jarolim-Vormeier und Frank Walter