Garbsen

Schau im Heimatmuseum zeigt Kaffeekannen

Sammler Peter Paul Reinert mit seiner Wiener Jugendstil-Kaffeekanne von 1898.

Sammler Peter Paul Reinert mit seiner Wiener Jugendstil-Kaffeekanne von 1898.

Altgarbsen. Mit dem Aufkommen von Thermoskannen und Kaffeeautomaten verschwanden schöne, alte Porzellankannen meist auf Nimmerwiedersehen in Schränken, Kellern, auf Dachböden oder im Müll. Der Sammler Peter Paul Reinert will an die Porzellan-Zeiten erinnern und hat die neue Sonderausstellung im Heimatmuseum Garbsen mit seinen Exponaten bestückt. Die Schau trägt den Titel „Die vergessene Welt der Kaffeekannen und Mokkatassen“. Sie wird am Freitag, 10. August, um 18 Uhr eröffnet.

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Kaffeekannen aus mehreren Epochen

Reinert zeigt Kaffeekannen aus den Epochen Biedermeier, Gründerzeit, Jugendstil und Art Deco. Außerdem können die Besucher auch seltene Mokkatassen mit Miniaturmalerei im Stil des Rokoko bestaunen. „Ich habe das hier alles alleine aufgebaut. Wenn etwas herunter fällt, ist das meine Schuld“, sagt er mit einem Augenzwinkern.

Keller und Wohnung sind voll

Reinert stammt ursprünglich aus Böhmen, wo es viele Porzellanmanufakturen gab. Dort fing er an, Wandteller zu sammeln – 159 Stück insgesamt. Diese veräußerte er, weil er sich „aus der Tschechei heraus kaufen musste, um nach Deutschland zu kommen“, wie der heute 78-Jährige erzählt. In den Achtzigerjahren konzentrierte sich seine Leidenschaft erst auf Tee-, später auf die Kaffeekannen. Inzwischen sind Keller und Wohnung voll: 379 Stück nennt Reinert sein Eigen. Fündig wurde der Garbsener auf Flohmärkten und in Antiquitätenläden im In- und Ausland.

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Lieblingsstücke stammen aus dem Jugendstil

Seine Lieblingsstücke sind eine Fürstenberg-Kanne und eine Wiener Kanne im reinsten Jugendstil-Design. Ergänzt wird die Ausstellung mit Erläuterungen zur Porzellanherstellung und Literatur über Porzellan. „Die meisten Fabriken waren in Schlesien, Sachsen, Thüringen und Franken, weil es dort Kaolinvorkommen gab“, erläutert der Sammler. Das Material wird zur Porzellanherstellung benötigt.

Auf Bildern sind weitere Kannen zu sehen. Eine Vitrine enthält dickwandige Alltagskannen, die auf Öfen gestellt wurden, damit der Inhalt heiß blieb. Dazu sind eine Kaffeemühle und ein Kaffeeröster dekoriert. Ein Aufsteller mit Informationen zum Kaffee rundet die Ausstellung ab.

Ausstellung ist an fünf Sonntagen zu sehen

Die Ausstellung im Heimatmuseum, Hannoversche Straße 134, 30823 Garbsen, ist an den Sonntagen, 12. und 26. August, 9. und 23. September, sowie am 28. Oktober jeweils von 14 bis 17 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei, über Spenden freut sich der Museumsverein. Die Heimatvereine biesten an den Öffnungstagen Kaffee und selbst gebackenen Kuchen an. Für Vereine, Gruppen und Schulklassen können unter Telefon (05137) 71765 Führungen vereinbart werden.

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Von Anke Lütjens

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