Schüler bringen Farbe an die Wand
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Gemienschaftsprojekt: Oberschüler und Grundschüler verschönern die Container auf dem Pausenhof der Grundschule Am Castrum.
© Quelle: Wirausky
Gehrden. Felix ist bestens vorbereitet. Der Zehnjährige hat extra einen weißen Malerkittel angezogen; und mit Pinsel und Farbe ausgerüstet, malt der Grundschüler akurat und geduldig orange Striche auf die Fassade der Container auf dem Pausenhof der Grundschule Am Castrum.
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"Es macht Spaß." Felx (10) verschönert die Fassade des Containers an seiner Schule
© Quelle: Wirausky
Felix ist einer von 17 Jungen und Mädchen, die an einem Gemeinschaftsprojekt der Oberschule und der Grundschule Am Castrum mitwirken. Sie gestalten die grauen Container, die auf dem Pausenhof der Grundschule aufgestellt worden sind. Federführend sind die beiden Lehrerinnen Sabine Sievers und Daniela Bielinski. Sievers betreut die Siebtklässler der Oberschule, Bielinski leitet die AG Container-Gestaltung, die zu Beginn des zweiten Halbjahres initiiert worden ist.
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Teamarbeit: Josie (13) wird bei ihrer Malerarbeit von Aaron (13) und Jennifer (12) unterstützt.
© Quelle: Wirausky
Im Vorfeld hatten beide Gruppen unabhängig voneinander Gestaltungsentwürfe erarbeitet. Letztlich stimmte eine Jury für die Idee der Oberschüler, die Fassade der Container mit bunten Längsstreifen zu verzieren. Finanziert wird das Projekt von der Stadt, fachliche und handwerkliche Unterstützung kommt vom Gehrdener Malerbetrieb Günther Rehfeldt.
Großes Interesse am Architektenwettbewerb
So schön bunt die Container an der Grundschule Am Castrum auch werden, sie sind nur eine Übergangslösung. Das Schulgebäude soll am gegenwärtigen Standort neu gebaut werden. Bevor es damit allerdings losgeht, wird auf dem Bolzplatz an der Oberschule ein neues Gebäude für die Grundschule Am Langen Feld errichtet. Zurzeit läuft ein Architektenwettbewerb; am 6. Juni wird in einer Preisgerichtssitzung der beste Entwurf vorgestellt. Das Interesse an diesem Wettbewerb ist groß. Laut Fachbereichsleiter Wolfgang Middelberg hat es 200 Anfrage gegeben; von ihnen wurden 20 Bewerber ausgewählt. „Ich verspreche mir sehr viel von dem Wettbewerb“, sagt Middelberg. Der Entwurf des Siegers wird anschließend im Bildungsausschuss diskutiert. Änderungen seien deshalb noch möglich. Vermutlich im Frühjahr 2019 ist Baubeginn. Übrigens: Nach Fertigstellung des neues Gebäudes wird dort erstmal die Grundschule Am Castrum einziehen – und später wieder umziehen, wenn auch der neue Komplex Am Castrum steht. dw
Sabine Sievers ist begeistert von den Kooperation und dem Projekt. „Das ist eine tolle Sache und ein tolles Miteinander“, sagt die Kunstlehrerin. Neben der künstlerischen Gestaltung sei es wichtig, im Team zu arbeiten. Und das funktioniere bestens. „Die großen Schüler helfen den kleinen Schülern“, freut sich Sievers. So solle es auch sein. Ein Umstand, der Arda besonders gefällt. „Das Beste ist, dass wir zusammen etwas gestalten“, sagt der Zehnjährige.
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Bunte Fassade: Arda (10) zieht Farbstrich an Frabstrich auf die Containerwand.
© Quelle: Wirausky
Bis Freitag werden die Schüler noch im Einsatz sein. Das Ergebnis wird auch am Tag der offenen Tür der Oberschule, der am Freitag von 15.30 bis 18.30 stattfindet, präsentiert. Schülerscouts führen interessierte Besucher die gut 500 Meter zum Kooperationsprojekt. Darüber hinaus ist Ende Mai eine Fotoausstellung zum Projekt im Rathaus geplant.
Am Donnerstag überzeugten sich unter anderem auch der Erste Stadtrat André Erpenbach, Fachbereichslieter Wolfgang Middelberg, der zuständige Architekt Christian Gevecke und Grundschulleiterin Nina von Zimmermann von den kreativen Malerarbeiten. Sehr froh sei sie, dass an ihrer Schule etwas passiere, sagte von Zimmermann. In den Osterferien hat die Stadt zudem ihr Versprechen wahrgemacht und die abgängigen Fenster in den Klassenzimmern erneuert. „Jetzt ist alles wieder in Ordnung“, sagte von Zimmermann. Demnächst werden die Fenster noch mit Sonnenschutz versehen.
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Bunt statt grau: Die Fassade der mobilen Unterrichtsräume an der Grundschule Am Castrum erhält einen Anstrich.
© Quelle: Wirausky
In den bald bunten Containern hat künftig Schulsozialarbeiter Heiko Schuiling sein Büro. Außerdem wird dort Deutsch als Zweitsprache und Englisch unterrichtet. Auch der herkunftssprachliche Unterricht wird in einen Raum des Containers erteilt. Dafür wird im Hauptgebäude ein Klassenzimmer frei. Das ist nötig, weil an der Grundschule im nächsten Schuljahr fünf erste Klasse eingeschult werden. „Damit haben wir das Raumproblem gelöst“, sagte von Zimmermann.
Von Dirk Wirausky