„Schulen brauchen klare Regeln für Mobiltelefonnutzung“
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Für Handynutzung an Schulen muss es klare Regeln geben, sagen Hannovers Bildungspolitiker.
© Quelle: dpa/Bockwoldt
Hannover. Ein generelles Handyverbot an Schulen, so wie es Frankreich ab September per Gesetz einführen will, halten die schulpolitischen Sprecher von SPD und CDU, beides Landespolitiker aus Hannover, nicht für notwendig. Handlungsbedarf sehen sie aber durchaus. „Ein Handyverbot halte ich für unsinnig, gerade vor dem Hintergrund der Digitalisierung“, sagt Stefan Politze (SPD). Wichtig seien klare Regeln, und die gebe es an den meisten Schulen.
Ein Verbot könne für Grundschulen, vielleicht auch als Option für Schulleitungen bei großen Problemen sinnvoll sein, sagt Mareike Wulf (CDU). Smartphones würden überwiegend zum Spielen benutzt und würden ein hohes Suchtpotential bergen. Andererseits müssten die Kompetenz im Umgang mit digitalen Medien auch erlernt werden, und zwar von Lehrern, Schülern, Eltern und Schulleitern. Deshalb brauche man dringend Weiterbildungsangebote. Die Schulen könnten in ihren Schulordnungen Vorgaben zur Handynutzung, etwa nur zu Unterrichtszwecken, festhalten, schläft Wulf vor: „Klare Regeln und deren Durchsetzung sind besser als Verbote.“
Auch Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) hatte sich klar gegen ein generelles Verbot ausgesprochen. Bundesbildungministerin Anja Karliczek (CDU) hält es am besten, wenn die Schulen den Umgang mit Mobiltelefonen selbst für sich regeln.
Von Saskia Döhner