Sind Kampfmittel unterm Sportplatz?
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Mehr Platz und Möglichkeiten für neue Angebote: Der Anbau an das Heim der SV Arnum soll 2020 fertig sein.
© Quelle: Torsten Lippelt
Arnum. Müssen vor der Erweiterung des Vereinsheimes der Sportlichen Vereinigung (SV) Arnum noch Kampfmittel im Boden beseitigt werden? Ganz auszuschließen ist das nicht. Das Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN) geht davon aus, dass zumindest auf einem Teil der Planfläche für den SV-Anbau Kampfmittel liegen könnten. Das hat das Auswerten von Luftbildern ergeben.
Bodenaushubüberwachung bei Baumaßnahmen
Zwei Flächen wurden nach Angaben der Behörde ausgewertet. Bei der einen sei nichts Auffälliges, aber bei der anderen bestehe „ein begründeter Verdacht“. Möglicherweise könnten also nach dem Abwurf nicht explodierte Bomben im Erdreich sein. Die Behörde weist darauf hin, dass die vorhandenen Luftbilder nur auf Abwurfkampfmittel überprüft werden konnten. Möglich seien unter anderem auch Granaten, Panzerfäuste oder Minen. „Generell sollte im Bereich der Verdachtsfläche bei allen in Boden eingreifenden Baumaßnahmen eine Bodenaushubüberwachung erfolgen“, erläutert die Stadtverwaltung in einer aktuellen Stellungnahme zum Bebauungsplan.
Bei diesem dürfte nun die Schlussphase erreicht sein. Für den entsprechenden Beschluss im Rat gibt es jetzt einen Termin: Es ist der 13. September. Zuvor befasst sich der Fachausschuss mit den Anregungen und Hinweisen wie vom LGLN, die im Juni und Juli eingegangen sind, als der Plan zuletzt öffentlich auslag. Der Ausschuss tagt am Donnerstag, 23. August, ab 19 Uhr öffentlich im Rathaus in Hemmingen-Westerfeld.
Erster Spatenstich für Vereinsheim im Frühjahr 2019
Eigentlich sollten die Arbeiten schon seit dem Frühjahr im Gange sein. Doch mit der Erweiterung des Vereinsheims kam die SV, der mit etwa 1700 Mitgliedern größte Verein im Hemminger Stadtgebiet, unter anderem wegen der Planänderung nicht wie vorgesehen voran. Der erste Spatenstich soll nun im Frühjahr 2019 sein.
Die SV möchte einen rund 700 Quadratmeter großen Anbau errichten unter anderem für einen Mehrzweckraum, Umkleiden, Duschen, ein Archiv und ein Büro. Vorgesehen ist ein seitlicher Erweiterungsbau, der durch einen Trakt mit dem bestehenden Vereinsheim verbunden wird. Bereits seit 2015 sind die Ehrenamtlichen des Vereins mit dem Projekt beschäftigt. Weil der Bebauungsplan „Südlich Hiddestorfer Straße“ geändert werden musste, musste die SV sogar bereits gestellte Förderanträge zurückziehen.
Von Andreas Zimmer