Glocksee

So soll die neue Enercity-Zentrale aussehen

Neue Enercity-Zentrale an der Glocksee

Neue Enercity-Zentrale an der Glocksee

Hannover. Die Zentrale soll den bisherigen Standort im nahegelegenen Ihme-Zentrum ersetzen, das Enercity verlassen wird. Für das Projekt hatte das Unternehmen einen Architektenwettbewerb ausgeschrieben, an dem sich 15 Büros beteiligten. „Es waren große Namen dabei“, sagte Stadtbaurat Uwe Bodemann als Mitglied der Jury und verwies unter anderem auf das der inzwischen gestorbenen Stararchitektin Zaha Hadid.

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Die Londoner landeten jedoch unter ferner liefen. Der erste Preis ging an das Stuttgarter Büro haascookzemmrich Studio 2050, der zweite wurde zwischen Hascher und Jehle aus Berlin sowie dem Büro Untertrifaller Architekten aus Bregenz in Österreich geteilt. „Wir sind begeistert von dem Siegerentwurf und werden ihn so umsetzen“, befand Kai-Uwe Weitz, Arbeitsdirektor von Enercity.

Arbeitswelt für 550 Mitarbeiter

Der Neubau ist für 550 Mitarbeiter ausgelegt. „Wir haben uns weniger eine Büro- als eine Arbeitswelt überlegt, in die die Beschäftigten gerne gehen“, erklärte Architekt Martin Haas. Entstanden ist ein Sechsgeschosser mit großem Atrium, einer Art Marktplatz mit Freitreppe im Erdgeschoss, Büros unterschiedlicher Größen, Konferenzräumen, Teeküchen und Brücken, die über einen überdachten Innenhof führen und die einzelnen Bereiche des Hauses miteinander verbinden. Die Kantine haben die Planer zum Flussufer der Ihme hin angeordnet. Außerdem wird das Gebäude die zentrale Leitstelle des Energieversorgers beherbergen.

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Die Außenfassade wird viel Glas enthalten, weil der Bau tageslichtdurchflutet sein soll. „Die weiteren Materialien stehen noch nicht fest, werden aber hell, freunlich und einladend sein“, kündigte Haas an. Nachhaltigkeit und Energieeffizienz genössen Priorität. Der Neubau soll Passivhausstandard erfüllen und durch technisch und wirtschaftlich sinnvolle Komponenten zur aktiven Energieerzeugung genutzt werden. Infrage dafür kommen beispielsweise Solarmodule. Weitz sagte, das Gebäude solle den Strategiewechsel von Enercity weg vom Stromlieferungen hin zum Dienstleistungsanbieter symbolisieren: „Dafür brauchen wir die Kreativität unserer Mitarbeiter und dafür wiederum eine passende Arbeitswelt.“ Auch die Kunden sollten das spüren.

Historischer Gasometer bleibt erhalten

Zwischenzeitlich hatte Enercity überlegt, die neue Zentrale am Standort Ricklingen zu bauen, sich aber letztlich doch für das eigene Gelände an der Glocksee entschieden. „Wir begrüßen, das damit im Übergang von der Innenstadt nach Linden ein neuer und brillanter Akzent gesetzt wird“, befand Bodemann. Der Siegerentwurf greife den Wunsch der Stadtverwaltung nach einem prägenden Punkt in der städtebaulichen Struktur Hannovers auf. Er besteche darüber hinaus durch seine Verknüpfung zum öffentlichen Raum, geschaffen durch einen großzügigen Platz Richtung Ihme.

Weitz erklärte, dass das für den Hochwasserschutz parkähnlich gestaltete Gelände am Fluss einen weiteren Pluspunkt für die Glocksee ergab. An ihrem historischen Standort, der auch Möglichkeiten für einen weiteren Bauabschnitt bietet, wollen die Stadtwerke noch in diesem Jahr mit dem Abriss nicht mehr benötigter Bestandsbauten beginnen. Der denkmalgeschützte und auffällige Gasometer-Rundbau aus dem 19. Jahrhundert bleibt dabei erhalten.

Für den Enercity-Standort Ricklingen hatte Bodemann vorsichtig das Wort „Wohnungsbau“ ins Spiel gebracht. Weitz betonte allerdings, dass das Unternehmen dort bleiben werde. „Dort sitzen unsere Netzabteilung und die Monteure“, erklärte er.

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Ausstellung läuft bis Februar

Wer sich für die Ergebnisse des Architektenwettbewerbs für die Unternehmenszentrale von Enercity interessiert, kann sie sich von sofort an bis zum Mittwoch, 14. Februar, auf der Ausstellungsebene der Bauverwaltung am Rudolf-Hillebrecht-Platz 1 neben dem Neuen Rathaus ansehen. Präsentiert werden dort Modelle, Ansichten und Grundrisse sowohl des Siegerentwurfs als auch der Platzierten unter den insgesamt 15 Teilnehmern. Geöffnet ist werktags von 8 Uhr bis 18 Uhr. 

Von Bernd Haase

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