Burgdorf

St. Nikolaus baut eine Kita für 65 Kinder

Im südwestlichen Teil des Pfarrgartens in Höhe der IGS-Turnhalle (hinter den Bäumen) soll die Dreigruppenkita gebaut werden. Dafür werden die Schuppen abgerissen und auch einige Bäume gefällt. Zudem wird der braune Klinkerbau (links) verschwinden, um Platz für den Zugang zum Kita-Gebäude zu schaffen.

Im südwestlichen Teil des Pfarrgartens in Höhe der IGS-Turnhalle (hinter den Bäumen) soll die Dreigruppenkita gebaut werden. Dafür werden die Schuppen abgerissen und auch einige Bäume gefällt. Zudem wird der braune Klinkerbau (links) verschwinden, um Platz für den Zugang zum Kita-Gebäude zu schaffen.

Burgdorf. In ihrem weitläufigen Pfarrgarten will die St.-Nikolaus-Gemeinde eine Kindertagesstätte mit zwei Gruppen für Drei- bis Sechsjährige und eine Krippengruppe errichten. Das Raumprogramm ist laut des Kirchenvorstandsvorsitzenden Wolfgang Obst in enger Abstimmung mit der Stadt und dem künftigen Träger, der Caritas, entwickelt worden. „Auch das Kultusministerium hat dem vorliegenden Raumprogramm zum Bau der Kita zugestimmt“, sagt Obst. Vorgestellt wird es am Freitag, 19. Oktober.

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Seit Anfang 2017 befasst sich das Planungsteam der Gemeinde mit dem Bau einer Kita auf dem kirchlichen Grundstück. Die ersten Pläne sahen – so wie sie jetzt verwirklicht wird – zwei Kindergarten- und eine Krippengruppe vor. „Die Stadt wollte jedoch zunächst nur eine Kindergarten- und eine Krippengruppe“, berichtet Obst. „Dann kam im Sommer das Signal, dass wir doch größer bauen sollen, weil es so viele kleine Kinder in der Stadt gebe.“

„2017 war ein starker Geburtenjahrgang, und wir erwarten weitere starke Jahrgänge“, bestätigt Nicole Raue, Leiterin der städtischen Jugendverwaltung. Hinzukomme die neue Einschulungsgrenze, die es den Eltern freistelle, ihre Kinder ein Jahr später in die Schule zu schicken. „Ein gewisser Teil wird diese Möglichkeit nutzen“, sagt Raue. Das habe zur Folge, das zusätzliche Kita-Plätze benötigt werden. Bis zum Juni 2018 hatte die Stadt mit 220 neuen Kitaplätzen in den nächsten Jahren geplant. Wenn die St.-Nikolaus-Gemeinde drei Gruppen bauen darf, werden es sogar 245 Plätze sein.

Dieses Hin und Her habe die Planung natürlich verlängert, sagt Obst: „In Betrieb gehen soll die Kita jetzt im August 2020.“ Errichtet wird das Gebäude im südwestlichen Teil des Pfarrgartens in Höhe der IGS-Turnhalle auf dem Nachbargrundstück. Bevor diese Entscheidung fiel, hatte das Planungsteam Anfang 2018 mehrere im Kindertagesstättenbau erfahrene Architekten beauftragt, eine Machbarkeitsstudie zu erstellen, berichtet Obst. Klären sollten sie, ob solch ein Baukörper auf dem Grundstück umsetzbar ist. Das Ergebnis: Es ist. Dafür muss aber ein größerer Zugang zum Garten geschaffen werden. In diesen führt momentan nur ein kleines Holztor neben der Garage. Damit die Kita vom Kirchplatz zu erreichen ist, wird der braune Klinkerbau zwischen Pfarrhaus und Pfarrsaal abgerissen.

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Dort wo sich jetzt die rechteTür befindet – sie führt in die rückwärtig gelegenen brauner Klinkerbau – wird der Zugang zur Kindertagesstätte entstehen.

Dort wo sich jetzt die rechteTür befindet – sie führt in die rückwärtig gelegenen brauner Klinkerbau – wird der Zugang zur Kindertagesstätte entstehen.

Bauherr der Kita ist die St.-Nikolaus-Gemeinde. „Uns gehört das Gelände aber nicht, es ist Eigentum des Bistums Hildesheim“, erklärt Obst. Deshalb sitzt bei der Planung auch das Bischöfliche Generalvikariat mit am Tisch. „Für die Finanzierung des Millionenprojekts sind wir noch in Gesprächen“, sagt der Vorsitzende des Kirchenvorstands. Weil der Kirchenvorstand über die Finanzen der Gemeinde entscheidet, ist sein Votum auch ausschlaggebend für den Kita-Bau. Allerdings, versichert Obst, arbeite man eng mit dem Pfarrgemeinderat zusammen.

Träger der Kita wird die Caritas sein. Das heiße jedoch nicht, dass nur Kinder aus katholischen Familien betreut würden. „Wir nehmen Kinder aller Konfessionen und Nationalitäten auf“, betont Obst. „Doch ein christlicher Kindergarten ist nun mal christlich geprägt. Die Kinder erfahren beispielsweise den Sinn von Ostern, Weihnachten und Pfingsten“, sagt Obst und erklärt zugleich: „Die Katholiken wollen nicht missionieren. Das wird nicht praktiziert und wird auch nicht gewünscht.“

Die Gemeindeversammlung, in der die Pläne für die Kita umfassend vorgestellt werden, beginnt am Freitag, 19. Oktober, um 18 Uhr im Pfarrheim, Im Langen Mühlenfeld 19. Das Planungsteam, der Architekt und Vertreter der Caritas werden vor Ort sein.

2. Projekt: Schönheitskur für das Pfarrheim

Der Kindergartenneubau ist nicht das einzige Bauprojekt, das die katholische Gemeinde in den nächsten Jahren umsetzen will. „In dem Zusammenhang wollen wir auch das Pfarrheim umgestalten“, kündigt Wolfgang Obst als Vorsitzender des Kirchenvorstands an. „Ziel ist es, das Haus attraktiver, ansehnlicher und gemütlicher zu gestalten.“ Der Charme der Siebziger Jahre mit getäfelten Decken und Wänden sei einfach nicht mehr zeitgemäß. Die Gemeinde habe eine Innenarchitektin engagiert, die Vorschläge zur Raumgestaltung machen soll. „Auf jeden Fall werden wir die Küche erweitern und barrierefreie Toiletten einbauen, letztere sollen auch die Kita-Eltern nutzen können.“

Von Anette Wulf-Dettmer

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