Auf einem ehemaligen Firmengelände wollte eine Projektgesellschaft ursprünglich einen Beherbergungsbetrieb errichten. Jetzt bot sie es der Stadtverwaltung zur Miete als Flüchtlingsunterkunft an. Der Neubau soll spätestens Ende 2023 fertig sein.
Hannover. Die Stadt Hannover bekommt offenbar eine weitere, große Flüchtlingsunterkunft im Heideviertel. Die Stadtverwaltung plant nach Informationen dieser Zeitung in der Straße An der Breiten Wiese 11 einen Neubau als weitere Flüchtlingsunterkunft anzumieten. 40 Zwei-Zimmer-Wohnungen und elf Fünfzimmerwohnungen sollen dort in vier dreigeschossigen Massivhäusern entstehen. Die Gebäude sollen Mitte bis Ende 2023 fertig gestellt sein. Das Projekt war jetzt Gegenstand im vertraulichen Teil des städtischen Sozialausschusses. Ursprünglich wollte eine Projektgesellschaft auf dem Gelände offenbar einen Neubau als Boardinghaus errichten – ein Beherbergungsbetrieb, welcher Zimmer oder Apartments auch für längere Aufenthalte anbietet. Jetzt bot sie Gebäude der Verwaltung als städtische Unterkunft an. Die Nettokaltmiete soll angeblich rund 52.000 Euro monatlich betragen. Die Verhandlungen laufen jedoch noch. Dem Vernehmen nach stimmten die Ausschussmitglieder dem Antrag zu.
Bislang sind auf dem Grundstück noch mehrere Backsteingebäude zu sehen, offenbar ein Betriebshof für Schadstoffsanierung. Der dort nach dem Abriss geplante Neubau könnte nach der Fertigstellung aber 135 bis 150 Menschen aufnehmen. 15 Jahre will die Stadt das Gebäude mieten. Bewohner sollen Spätaussiedler, Familien und Einzelpersonen sein.