Stammbesucher lernen immer etwas Neues
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Fanzie Mamo (rechts) zeigt inge Römmert ihren Ball aus Wolle, den sie gefilzt hat.
© Quelle: Friedrich-Wilhelm Schiller
Dollbergen. Wenn es das Nachmittagscafé des Dollberger Treffs nicht schon gäbe, müsste man es erfinden. Die Stammbesucher wollen es jedenfalls nicht missen. „Ich treffe hier nette Leute und sehe alte Bekannte wieder“, sagt die Dollbergerin Inge Römmert. „Es ist immer wieder eine nette Runde“, bestätigt Stammbesucherin Adelheit Botzki. Beim Klönen erfahre sie stets etwas Neues.
Helga Scherreiks findet es gut, dass es eine Veranstaltung für alle Altersgruppen ist. Sonst gebe es in Dollbergen kaum Angebote für Senioren, sagt sie. Christa Ludwig weist darauf hin, dass es ein Angebot für das ganze Dorf ist. „Dann muss man da hingehen“, meint sie. „Ich komme hauptsächlich, um Deutsch zu lernen“, sagt die Syrerin Fanzie Mamo, die seit einem Jahr in Dollbergen lebt. Spaß habe sie bei Spielen oder wie am Montag beim Trockenfilzen. „Beim Trockenfilzen zerstört man mit Nadeln die Struktur der Wolle. Sie verfilzt dann so, als ob man sie zu heiß wäscht. Aber dabei läuft sie nicht ein“, erläutert Karen Roloff, die mit Ortsbürgermeisterin Tove Knebusch die Nachmittage vorbereitet, die Technik.
Die vierzehntägige Veranstaltung beginnt stets mit einem Kaffeetrinken. „Es gibt immer Freiwillige, die Kuchen backen“, berichtet Knebusch. Die Besucher sprächen ab, wer beim nächsten Mal welchen mitbringe. Nach dem Kaffee steht ein besonderes Thema auf dem Programm. „Da lernt man immer etwas Neues“, sagt Römmert. Für diesen Montag hatten Knebusch und Rohloff als Zeitvertreib Handarbeiten vorgeschlagen. „Ich probiere mich im Tunesisch-Häkeln. Da sind wie beim Stricken alle Maschen auf einer Nadel“, erzählte Römmert. Botzki hatte sich für das Trockenfilzen entschieden, das für sie ebenfalls Neuland war. „Man kann voneinender lernen. Der eine kann dies, der andere das“, sagte Knebusch.
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Adelheit Botzki versucht sich im Trockenfilzen.
© Quelle: Friedrich-Wilhelm Schiller
Am Montag fanden sich gegen 15 Uhr zehn Dollberger im Sportheim ein. „Bisher waren wir immer um die 20“, berichtete Knebusch. Sie vermutete, dass einige Stammbesucher das schöne Wetter für die Gartenarbeit genutzt hatten. „Wir haben sonst auch eine Herrenrunde“, sagte der Dollberger Hannes Rohde. Die Männer spielten meistens nach dem Kaffeetrinken Skat.
Knebusch betont, dass Besucher auch noch im Laufe des Nachmittags hinzustoßen können: „Es gibt ja Leute, die arbeiten“. So schaute am Montag erst nach 16 Uhr Rojvan Haji vorbei, der aus dem Nordirak stammt und in Dollbergen bei Deyerling beschäftigt ist. Ihn hatte Roloff eingeladen. Sein Kommen bereute Haji nicht. „Der Kuchen ist lecker“, schwärmte er.
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Rojvan Haji und Karen Roloff trinken Kaffee.
© Quelle: Friedrich-Wilhelm Schiller
Programm steht bis zu den Sommerferien
Bis zu den Sommerferien ist das Nachmittagscafé des Dorftreffs in der Regel im zweiwöchigen Abstand montags von 15 bis 17 Uhr im Sportheim geöffnet. Das Programm für die folgenden Wochen steht fest. Beim nächsten Treffen am 23. April werden sich die Besucher nach dem Kaffeetrinken mit sogenannten Escape-Spielen die Zeit vertreiben, bei denen die Besucher gemeinsam Aufgaben lösen müssen. Am 7. Mai schaut das Seniorenbeiratsmitglied Sonja Avemaria-Wrede aus Hänigsen vorbei, um mit den Besuchern Spiele zu machen, die das Gedächtnis trainieren. Wegen des Pfingstmontags ist dann das nächste Nachmittagscafé erst am 28. Mai. Dann hören die Gäste einen Vortrag. Das Thema ist noch offen. Bingo spielen die Besucher am 11. Juni. Am 25. Juni wollen die Organisatorinnen Karen Roloff und Tove Knebusch mit den Dollbergern ein kleines Sommerfest feiern. Danach tritt eine mehrwöchige Pause ein. Nach Knebuschs Einschätzung verbringen viele gern ihre Zeit im Sommer im Garten. „Wir werden wohl im September wieder anfangen“, kündigt sie an.fs
Von Friedrich-Wilhelm Schiller