Öffentlicher Dienst

Streik: 8000 Mitarbeiter wollen auf die Straße gehen

Bereits Mitte März gab es einen Warnstreik. 

Bereits Mitte März gab es einen Warnstreik.

Hannover. Die Gewerkschaft Verdi will am heutigen Donnerstag mit einem massiven Warnstreik das öffentliche Leben in und um Hannover weitgehend lahmlegen. Bestreikt werden neben den Bussen und Bahnen der Üstra unter anderem auch die Müllabfuhr, die Bodenabfertigung am Flughafen, die städtischen Kitas sowie zahlreiche andere Einrichtungen der Stadt. Verdi rechnet mit insgesamt mindestens 8000 Teilnehmern, die am Vormittag in zwei Demonstrationszügen durch die Innenstadt ziehen. Gegen 11.30 Uhr soll die Abschlusskundgebung auf dem Kröpcke beginnen, Hauptredner ist Verdi-Chef Frank Bsirske.

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Während die meisten Hannoveraner, wie schon beim Warnstreik vor vier Wochen, voraussichtlich eher gelassen auf den Ausstand reagieren werden, gibt es im Kultusministerium Sorge, dass nicht alle Schüler zu den Abiturprüfungen pünktlich sein werden, weil die Üstra nicht fährt. Heute werden die Klausuren in den Fächern Politik und Wirtschaft geschrieben. Gestern hat das Kultusministerium den Schule in Hannover (und auch in Braunschweig und Wolfsburg) Spielraum bei der Anfangszeit für die Klausuren gegeben. Statt wie geplant um 8 Uhr können die Abiklausuren auch bis spätestens 9.30 Uhr beginnen, teilte ein Ministeriumssprecher mit. Dadurch soll die Chancengleichheit für alle Schüler gewährleistet sein. Wie berichtet, hatten sich im Vorfeld Schüler über den Warnstreik beklagt, weil sie nicht wussten, wie sie zu Schule kommen sollen.

Unterdessen verlangt die Junge Union wegen der derzeit laufenden Abiprüfungen, die „rücksichtslose Streikpolitik“ zu beenden. Es sei egoistisch von Verdi, für ihren Warnstreik ausgerechnet einen Tag der schriftlichen Abiturprüfung zu wählen, sagt der Kreisvorsitzende der Jungen Union, Arthur Lechtchyner.

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Hannover ist bereits zum zweiten Mal innerhalb von vier Wochen vom Warnstreik betroffen. Am Sonntag und Montag findet die nächste Runde der Tarifverhandlungen für die insgesamt 2,6 Millionen Beschäftigten bei den Kommunen und beim Bund statt. Die Gewerkschaft Verdi fordert einen Lohn- und Gehaltsanstieg von 6 Prozent und mindestens 200 Euro, Auszubildende sollen 100 Euro mehr bekommen. Die Arbeitgeber lehnen die Verdi-Forderungen bisher strikt ab. Sie haben bisher kein eigenes Angebot vorgelegt.

Die Ereignisse des Tages

Die HAZ begleitet den Streik in Hannover in einem Liveticker. Hier lesen Sie ab 5.30 Uhr mit. 

Von Mathias Klein

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