THW trainiert die Suche nach einem Vermissten
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Lars Förster (Zweiter von links) bespricht den Aufbau der Beleuchtung mit seinen Helfern.
© Quelle: Pierre Graser
Langenhagen. Wie reagieren Retter vom THW, wenn sie bei einer Personensuche den Vermissten nur noch tot bergen können? Unter diese Frage hatten THW-Verantwortliche am späten Dienstagabend eine Übung gestellt, die gut 20 Mitgliedern viel Können und Durchhaltevermögen abforderte. Zunächst erhielt die Beleuchtungsgruppe unter der Leitung von Lars Förster gegen 20 Uhr die Alarmierung, an einem See bei Bissendorf eine vermisste Person aufzuspüren.
Als sich auf der Anfahrt der Verdacht auf einen Suizid erhärtete, alarmierte Förster die Bergungsgruppe unter der Leitung von Olaf Sandowski nach. „Am See erkannten die Einsatzkräfte sehr schnell, dass es sich um eine Übung handelte“, sagte THW-Sprecher Pierre Graser. Dabei stellten die eisigen Temperaturen und das Gelände rund um den See die THW-ler vor besondere Herausforderungen. Sie leuchteten zunächst mit Masten und Scheinwerfern das See-Ufer ab, bildeten eine Suchkette und entdeckten schließlich eine Puppe – sie symbolisierte die leblose Person.
„Natürlich möchte in dem Moment jeder hinlaufen und helfen“, sagte Graser. Aber: Damit zerstörten die Helfer möglicherweise wichtige Spuren, die die Polizei für weitere Ermittlungen benötigten. Deshalb trainierten die Einsatzkräfte, wie sie sich richtig verhalten und wie die Teams nach einem solchen Erlebnis betreut werden. „Wir wollten die Sensibilität für dieses Thema wecken“, sagte Graser. Und das mit der vierstündigen Übung gelungen.
Von Antje Bismark