Traktor-Pulling zieht die Besucher an
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Was die Traktoren im Boden aufreißen, machen die Walzen wieder platt.
© Quelle: Kallenbach
Elze. Diesel hängt über dem Acker – auf dem Lande des Mannes vermeintlich liebster Duft. Schwere Schlepper mit bis zu 9,5 Tonnen gingen am Sonntag beim elften Traktor-Pulling in Elze an den Start. Aber auch kleine, feine Oldtimer reihten sich ein und hatten in ihrer Gewichtsklasse eine Chance. Wie im Vorjahr traten sie alle gegen den Bremswagen des Vereins „Oldtimer Freunde Südkreis Nienburg/Weser“ an, und nach den Boden aufreißenden „Treckerkämpfen“ mussten Walzen jedes Mal wieder für gleiche Startbedingungen auf dem Untergrund sorgen.
Zu der Veranstaltung an der Hohenheider Straße führten lange Reihen schon morgens an Wegesrändern abgestellter Autos. Die übliche laute Musik erwartete man allerdings vergebens: Zur Vermeidung von GEMA-Gebühren hatten die Initiatoren darauf verzichtet. Mehrere Hundert Zuschauer hatten auch so ihren Spaß. Hinter rot-weißen Flatterbändern am Rande des Ackers verfolgten sie das Trecker-Kräftemessen. Viele Freunde aus Treckerklubs benachbarter Kommunen begleiteten das Geschehen mit Kommentaren und freuten sich über ein Wiedersehen.
Im Rahmenprogramm fehlten weder kulinarische Auswahl und Getränke noch Buddelberg für die Jüngsten sowie Bobbycar-Parcours. Umlagert war der Stand von Rolf-Michael Ferle aus Langenhagen. Dort dieselte es richtig. „Just for fun“ stellt der Kälteanlagenbauermeister ein- bis zweimal im Jahr seinen 700 Kilo schweren Dieselmotor tschechischer Herkunft von 1930 aus, für den es keine Ersatzteile mehr zu kaufen gibt. Qualmend in Betrieb, trieb der Motor vor staunendem Publikum eine Wasserpumpe von 1928 an.
Von Ursula Kallenbach