Tschernobyl-Familie sucht noch Gasteltern
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Gäste aus Tschernobyl am Steinhuder Meer.
© Quelle: Privat
Neustadt. Die Planung für die Tschernobylferienaktion im Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf für 2019 laufen – derzeit fehlen noch Gasteltern für zwei Schulkinder im Alter von acht bis 12 Jahren, sowie für eine Mutter mit Kleinkind. Die 27. Ferienaktion läuft vom 5. Juni bis 3. Juli.
Die große Tschernobyl-Familie brauche dringend Verstärkung und Nachwuchs, sagt Elisabeth Gülich vom Leitungsteam der Ferienaktion. Denn während die Reaktorkatastrophe im Jahr 1986 für viele Menschen längst Geschichte ist, leiden die Bewohner der strahlenbelasteten Gebiete noch immer an den Folgen des Kraftwerkunfalls. Deshalb sei die Hilfe für Kinder, die in den verstrahlten Regionen im Gebiet Gomel/Weißrussland leben, heute genau so nötig wie in den vergangenen Jahren, sagt die Pastorin im Ruhestand.
Die Kinder stärken in diesen vier Urlaubswochen nachweislich ihre Abwehrkräfte, stabilisieren ihre Gesundheit und erhalten einen nachhaltigen Eindruck vom Leben in ihren Gastfamilien im Neustädter und Wunstorfer Land. So seien im Laufe der vergangenen 26 Jahre freundschaftliche Beziehungen zwischen weißrussischen und deutschen Menschen entstanden, erzählt Gülich.
Eins macht ihr aber Sorgen: Die Zahl der Gastfamilien sei von Jahr zu Jahr stark zurückgegangen. Deshalb habe es im Jahr 2018 erstmals nur zwei Flugtermine für die Gäste aus Gomel gegeben, statt bisher drei oder vier. Man wünsche sich nun einfach mehr Verstärkung für die Tschernobylfamilie Neustadt-Wunstorf.
Für weitere Informationen und eine Anmeldung stehen Ute Dubbels unter Telefon (05072) 1469, Elisabeth Gülich unter Telefon (05036) 925630, Ingelore Knigge unter Telefon (05032) 1090 und Ingrid Völker unter Telefon (05032) 3285 zur Verfügung.
Von Mirko Bartels