Viel Lob für Helfer der Deister-Freilichtbühne
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Die ehemalige Turnhalle Unter den Eichen ist in den vergangenen Monaten mit erheblichem Aufwand grundsaniert worden. Im November sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
© Quelle: Andreas Kannegießer
Barsinghausen. Die Sanierungsarbeiten an der ehemaligen Turnhalle Unter den Eichen am Deisterrand gehen in die letzte Phase. Die Halle, die von der Stadt Barsinghausen an die Deister-Freilichtbühne übertragen worden ist, soll in der ersten Novemberhälfte fertiggestellt werden. Die Freilichtbühne will das Gebäude zunächst vor allem als Probenstätte und als Werkstatt für den Kulissenbau nutzen, wie die Vereinsvorsitzende Julia Nunez-Bartolomé berichtete. Auch die Brieftauben-Reisevereinigung Barsinghausen darf die Halle und zwei angebaute Garagen weiterhin für ihre Zwecke nutzen.
Die Stadt und die Freilichtbühne hatten bereits im August den notariell beglaubigten Übergabevertrag unterzeichnet. Jetzt haben Bürgermeister Marc Lahmann und Julia Nunez-Bartolomé noch einmal eine Zwischenbilanz des gemeinsamen Projekts gezogen. Die ehemalige Turnhalle am Deisterrand war vor Beginn der Sanierungsarbeiten so marode, dass ihr der Abriss drohte. Die Rettung war letztlich eine großzügige Unterstützung der Sanierung mit Mitteln aus dem Förderprogramm für integrierte ländliche Entwicklung (ILE) Calenberger Land. Voraussetzung dafür war die Übertragung der Nutzungsrechte an Gebäude und Grundstück an den Verein. Auch der als städtische Obdachlosenunterkunft genutzte Anbau befindet sich nun im Eigentum der Freilichtbühne. „Die Stadt mietet diese Unterkunft vom Verein zurück“, erläuterte Lahmann.
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Den als Obdachlosenunterkunft für etwa fünf Bewohner genutzten Anbau mietet die Stadt Barsinghausen von der Deister-Freilichtbühne zurück.
© Quelle: Andreas Kannegießer
Im Mittelpunkt der im Frühsommer gestarteten Bauarbeiten stand die komplette Erneuerung des Daches. Außerdem sind nach Nunez-Bartolomés Worten die Elektroinstallationen erneuert und eine neue Gasheizung im Gebäudekomplex eingebaut worden. Die Gesamtkosten für die Sanierung liegen bei rund 300.000 Euro, davon sind 200.000 Euro über den Zuschuss des Amtes für regionale Landesentwicklung abgedeckt. Weitere 65.000 Euro zahlt die Stadt Barsinghausen als Zuschuss an die Freilichtbühne aus. Ein weiterer Zuschussantrag sei bei der Region gestellt, sagte Nunez-Bartolomé. Um die verbleibenden Kosten für die Freilichtbühne möglichst gering zu halten, haben Vereinsmitglieder in den vergangenen Monaten umfangreiche Eigenleistungen erbracht. Die Helfer haben vor allem bei der Entkernung des Gebäudes mitgeholfen. „Sie haben unter anderem die alte Innendecke abgenommen und Leitungen entfernt“, berichtete die Vorsitzende. An den Wochenenden und während der Sommerferien seien im Schnitt stets fünf bis sechs Ehrenamtliche auf der Baustelle im Einsatz gewesen. Sie bezifferte den Wert der Eigenleistungen auf rund 15.000 Euro.
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Freilichtbühnen-Vorsitzende Julia Nunez-Bartolomé (hier mit Enkel Diego) und Bürgermeister Marc Lahmann freuen sich über die Übertragung der Halle Unter den Eichen von der Stadt an den Verein.
© Quelle: Stadt Barsinghausen
Im Gespräch mit dem Bürgermeister lobte Nunez-Bartolomé das hervorragende Zusammenspiel zwischen den beauftragten Baufirmen, der Stadtverwaltung und der Freilichtbühne. Auch Lahmann würdigte den Erfolg des gemeinsamen Vorhabens. „Was die Mitglieder der Freilichtbühne hier neben dem Spielbetrieb mit Organisation und Eigenleistung geschafft haben, ist schon beeindruckend“, sagte er. Zugleich sei er dankbar, dass sich der Vereins dieses Projektes angenommen habe. „Wenn die Stadt die Sanierung vorgenommen hätte, wäre der Kostenrahmen wegen der Vorgaben gegenüber der öffentlichen Hand deutlich höher ausgefallen“, betonte Lahmann.
Von Andreas Kannegießer