Vision String Quartet spielt im Kloster
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Die jungen Musiker vom Vision String Quartet kommen ins Wennigser Kloster.
© Quelle: Tim Klöcker
Wennigsen. Werke von Barber, Ravel und Beethoven gibt es am Sonnabend, 20. Oktober, im Kloster Wennigsen zu hören. Der Kulturkreis Kloster Wennigsen lädt für 19.30 Uhr zum Konzert mit dem Vision String Quartet ein. Das Erfolgsrezept: die Wandlungsfähigkeit zwischen dem klassischen Streichquartett-Repertoire, Eigenkompositionen und Arrangements aus den Bereichen Jazz, Pop und Rock.
Das Vision String Quartet wurde nach einem Jahr gemeinsamen Jazz-Ensemblespiels im Juni 2012 von Jakob Encke, Daniel Stoll (Violinen), Sander Stuart (Viola) und Leonard Disselhorst (Violoncello) gegründet. Die Musiker spielen nicht nur Werke der klassischen Literatur sondern auch Stücke aus Jazz und Pop.
Im Novemberr 2016 gewann das Quartett den ersten Preis sowie alle Sonderpreise beim Concours de Genève. Der Sieg in Genf war der Startschuss für eine internationale Karriere des 2012 gegründeten Ensembles. Ganz überraschend kam er allerdings nicht: Gemeinsam haben die beiden Geiger Encke und Daniel Stoll, Bratscher Sander Stuart und Cellist Leonard Disselhorst bislang jeden Wettbewerb gewonnen, an dem sie teilgenommen haben.
Seine Existenz verdankt das Quartett einem gewissen Überdruss an der Klassik. Ausgebildet wurden die Musiker zunächst an der hannoverschen Musikhochschule: am IFF, dem Institut zur Frühförderung musikalisch Hochbegabter, das reihenweise erfolgreiche Musiker wie Igor Levit oder Joana Mallwitz hervorgebracht hat.„Gegen Ende der Schulzeit hatten wir Lust, mal andere Sachen auszuprobieren“, erzählt Encke. Statt Mozart und Beethoven setzten die jungen Musiker eigene Stücke und Arrangements aufs Programm, die sich an Pop und Jazz, an Funk und Rock orientierten –zunächst nur zum Spaß.
Stilübergreifend hat das Quartett Eigenkompositionen und Werke der publikumswirksamen neueren Musikformen wie Jazz, Rock und Funk im Repertoire. Die komplexen Rhythmen, Harmonien und Klangfarben zu formen oder gar frei zu improvisieren, ist eine optimale Voraussetzung, um auch klassische Musik auf spannende und neue Weise zu interpretieren. „Wenn man sich von der Tradition löst und beispielsweise einen Beethoven anders performt, mit der inneren Haltung eines Popmusikers, dann kann man plötzlich ganz anders zeigen, wie sehr die Musik mitreißt“, sagen die Musiker.
In Wennigsen präsentiert die Musiker vom Vision String Quartett Samuel Barber Adagio aus dem Streichquartett op.11, Maurice Ravel Streichquartett F-Dur und Ludwig van Beethoven Streichquartett a-Moll op. 132.
Karten für das Konzert kosten 25 Euro. Jugendliche bis 14 Jahre haben freien Eintritt, die begleitenden Eltern bezahlen 15 Euro. Karten sind im Reisebüro Cruising in Wennigsen, in der Buchhandlung Lesezeichen in Gehrden und im Buchfink in Ronnenberg und gegebenenfalls auch an der Abendkasse erhältlich.
Von Lisa Malecha